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Der EuroLeague-Favorit Barcelona ist im ausverkauften Audi Dome zu stark für die Bayern-Basketballer

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Die Basketballer des FC Bayern München haben sich in der EuroLeague sehr achtbar geschlagen, gegen den großen Titelfavoriten FC Barcelona aber dennoch 67:77 (25:39) verloren. Dabei beeindruckte das Starensemble von Trainer Svetislav Pesic vor allem mit seiner Verteidigungsleistung. Im  ausverkauften Audi Dome erlebten 6.500 Zuschauer zu Beginn eine packende Partie auf hohem Niveau, in der sich die Spanier im zweiten Viertel mit einem 11:0-Lauf zum 37:22 (17.) vorentscheidend absetzten konnten und die Bayern aufgrund der starken Defense der Gäste nicht mehr als bis auf neun Punkte herankamen. Paul Zipser war mit 19 Punkten (vier Dreier bei vier Versuchen) der erfolgreichste Werfer der Bayern.

Das dritte Spiel binnen fünf Tagen ist nun für den Deutschen Meister die Auswärtspartie in der BBL am Sonntag in Gießen (15 Uhr).  Das letzte Heimspiel des Kalenderjahres steigt dann am Freitag nach Weihnachten (27. Dezember, 20.30 Uhr) gegen Zalgiris Kaunas. Die Fans kommen dabei zusätzlich in den Genuss von „Music meets Basketball“, unter anderem mit Max Herre.

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Die Punkteverteilung nach Vierteln: 16:20, 9:19, 20:17, 22:21.

Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 45% (FCBB) // 68% (Barcelona); Dreier-Quote: 36% // 15%; Rebounds: 27 // 33; Assists: 19 // 17; Ballverluste: 19 // 16. – Es fehlte: TJ Bray (Aufbautraining).

Für den FC Bayern Basketball spielten: Paul Zipser (19 Punkte/4 Dreier), Vladimir Lucic (11), Leon Radosevic (10), Danilo Barthel (9), Joshua Huestis (5), Petteri Koponen (3), Nihad Djedovic (3), Mathias Lessort (3), Greg Monroe (2), DeMarcus Nelson (2), Maodo Lo und Diego Flaccadori.

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, Chefcoach München: „Glückwunsch an Barcelona. Sie haben ein sehr gutes Spiel gezeigt. Gerade in den ersten 20 Minuten waren sie sehr gut in der Defense, wir hatten große Probleme in der Offense und  mit den Turnovers. Sie haben zehn ihrer 39 Punkte nach Ballverlusten ohne Verteidigung machen können. Gegen so ein Team mit 19 Turnovers zu bestehen, ist schwer.  Die zweite Halbzeit war offensiv besser, aber nicht gut genug für ein enges Spiel.“

Svetislav Pesic, Cheftrainer Barcelona: „Mein Statement fällt heute einfach aus: Es war ein simples Spiel und damit meine ich nicht den Gegner, sondern die Art und Weise, wie das Spiel verlief. Es war durchgehend von der Defensive geprägt. Wir haben versucht, die Konzentration hoch zu halten und das ist uns größtenteils gelungen. Wenn wir heute Probleme hatten, dann mit den Turnovers. 11 Steals waren zwar gut, doch 16 Ballverluste sind zu viel. Hätten wir einen besseren Mix aus unserer Defense und Offense gefunden, hätten wir auch eine bessere Wurfquote gehabt.
Ich glaube, dass Bayern noch viel erreichen kann. Wir waren zwar immer in Führung, doch es war nie ein deutliches Spiel. Letztendlich haben wir den Fokus in der Verteidigung aber hochgehalten und ich denke verdient gewonnen.“

Paul Zipser: „Barcelonas Verteidigung war sehr aggressiv und hat uns extreme Probleme bereitet, in der zweiten Halbzeit haben wir das aber besser hinbekommen. Wir wussten, wie sie spielen, aber sie haben uns müde gemacht und sind so zu einfachen Korberfolgen gekommen. Wir müssen besser anfangen, dann können wir auch mithalten.“

1. Viertel

Die Startformation von FCBB-Coach Dejan Radonjic bildeten Maodo Lo, Nihad Djedovic, Vladimir Lucic, Josh Huestis und Greg Monroe. Lucic erzielte per Sprungwurf den ersten Treffer des Abends, aber dann zeigten die Katalanen recht bald ihre Qualität und nutzten Nachlässigkeiten des FCBB eiskalt und effektiv aus (5:10/3. Spielminute). Die Münchner arbeiteten sich aber entschlossen wieder heran, „Mr. Zuverlässig“ Vladimir Lucic versenkte den Dreier zum 10:13 (5.). Die Teams beharkten sich auf hohem internationalen Niveau - die Bayern kamen nicht wirklich näher heran, Barça kam aber auch nicht so richtig weg (10:15/8.). Ein Drei-Punkte-Treffer von Koponen aus gut und gerne acht Metern riss die Fans von den Sitzen, die Bayern kämpften mitreißend und veranlassten den ehemaligen Meistercoach Svetislav Pesic zu einer Auszeit (16:18/10.). Nach Ablauf der zehn Auftaktminuten lagen die Münchner 16:20 zurück.

2. Viertel

Barcelona spürte den Atem des deutschen Meisters im Nacken (20:22/12.), ärgerliche Ballverluste verhinderten den möglichen Ausgleich. Die Qualität der Gäste-Defensive nahm allerdings noch einmal zu, der Topfavorit auf den EuroLeague-Titel erhöhte den Druck auf die Roten erheblich und setzte sich erstmals etwas ab (22:30/16.). Barças Superstar Nikola Mirotic brachte sein Team zweistellig in Führung (22:32/17.). Die Münchner trafen nicht mehr, bei den Gästen lief nun auch die Offensive wie geschmiert - sie beeindruckten mit einem 15:2-Lauf, der erst von einem Barthel-Dreier gestoppt wurde (25:37/18.). Zur Halbzeit sahen sich die Münchner mit einem empfindlichen Rückstand konfrontiert - 25:39.

3. Viertel

Paul Zipser machte auf sich aufmerksam - erst mit einem Dreier, dann mit einem spektakulären Block (28:41/22.). Die Verteidigung der Katalanen glich einem Bollwerk, das den Bayern das Durchkommen so schwer wie möglich machte. Die Münchner hatten dagegen Schwierigkeiten in der Verteidigung, da sich die enorme individuelle Klasse der Spanier immer wieder durchsetzte (35:48/25.). Der FCBB gab sich aber zu keinem Zeitpunkt auf, stemmte sich dagegen und stabilisierte sich - Zipser verkürze mit fünf Punkten in Folge auf 42:52 (28.). Ein Dreier von Kapitän Danilo Barthel schrumpfte den Rückstand in den einstelligen Bereich (45:54/30.), doch die Gäste trafen noch einmal - 45:56.

4. Viertel

Die Verteidigung von Barça lehrte die Roten das Fürchten, für den ersten Bayern-Korb im letzten Viertel mussten sich die Fans über zwei Minuten in Geduld üben - Barthel zum 47:58 (33.). München zeigte zwei Tage nach dem anstrengenden Spiel in Berlin Charakter und stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage, Leon Radosevic verkürzte auf 52:62 (35.). Paul Zipser verlud Mirotic und erzielte per Korbleger das 56:66 (37.). Die Münchner hatten gute Wurfchancen, aber der Ball verfehlte das Ziel zu oft knapp. Zipser hielt mit einem Dreier die Hoffnung lebendig (59:70/38.), aber Barcelona war zu stark, hatte immer eine Antwort parat und verhinderte auf diese Weise, dass das Spiel noch einmal knapp wurde.

 

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Foto-Credit: Stickel, Rauchensteiner, Eirich

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