Das Vereinbarung wurde vor einiger Zeit in der FC Bayern Erlebniswelt geschlossen - vor dem Pokalspiel des FC Bayern gegen Darmstadt 98 war es dann so weit: Vor der Allianz Arena wurde in Gedenken an den Ehrenpräsidenten des FC Bayern der Kurt-Landauer-Platz eingeweiht.
Die Zeremonie, bei der das Schild auf der Esplanade vor dem Haupteingang feierlich enthüllt wurde, nahmen Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG), Karl Hopfner (Präsident des FC Bayern München eV), Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern), Uri Siegel (Neffe von Kurt Landauer), Gady Gronich (Israelisches Generalkonsulat München) sowie Dr. Edmund Stoiber (Ministerpräsident a.D. und Verwaltungsratsvorsitzender des FC Bayern München eV) vor.
Rummenigge lobt Landauers Weltoffenheit
Mit der privaten Namensgebung des Platzes durch den FC Bayern soll an die Lebensleistung von Kurt Landauer erinnert werden, der zwischen 1913 und 1951 insgesamt 19 Jahre das Amt des Präsidenten bekleidete und dessen Liebe zum Verein zwei Weltkriege und den Holocaust überdauerte. „Kurt Landauer ist für mich persönlich mit seiner Weltoffenheit der erste moderne Präsident gewesen“, sagte Karl-Heinz Rummenigge, „ich bin stolz, dass ich Vorstandsvorsitzender eines Vereins bin, der heute für Internationalität, Offenheit, Professionalität und Standfestigkeit steht, weil uns Kurt Landauer mit seiner Kultur der Versöhnung vorangeschritten ist. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir heute einen Kurt-Landauer-Platz bekommen, der sowohl Erinnerung als auch Auftrag sein soll für uns und unsere Anhänger.“
Auch in der FC Bayern Erlebniswelt wird an zahlreichen Stellen an den einstigen Präsidenten erinnert. Es ist kein Zufall, dass der Entschluss, den Platz auf der Esplanade nach Landauer zu benennen, im Vereinsmuseum fiel. Charlotte Knobloch hatte auf einer Veranstaltung den Anstoß zu dieser Aktion gegeben, Karl-Heinz Rummenigge begrüßte die Idee sofort: Das Ergebnis ist nun vor der Allianz Arena zu sehen.