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Endlich geschafft! Aufstieg in die Bundesliga

26. Juni 1965. Der FC Bayern gewann an diesem Tag keine Deutsche Meisterschaft, nicht den DFB-Pokal und schon gar nicht einen Europapokal. Trotzdem handelt es sich bei diesem Datum, das sich dieser Tage zum 47-mal jährt, bis heute um eines der wichtigsten der Vereinshistorie. An besagtem Samstagnachmittag vollendete die Mannschaft einen beharrlich und zielstrebig verfolgten zweijährigen Weg. Den Aufstieg in die 1. Bundesliga! Mit einem 8:0 Auswärtssieg bei Tennis Borussia Berlin erstürmte man im letzten Spiel der Aufstiegsrunde die erst zwei Jahre zuvor neu gegründete Liga.
Zum Zeitpunkt der Gründung, im Mai 1963, wurde dem FC Bayern von Seiten des DFB die Aufnahme in die Bundesliga unter fadenscheinigen Gründen verweigert trotz Erfüllung aller sportlichen sowie wirtschaftlichen Auflagen. Anlass genug für die Verantwortlichen des Vereins, es allen zeigen zu wollen und nun erst recht sobald als möglich in die Bundesliga aufzusteigen.

Präsident Neudecker verpflichtete für dieses Vorhaben mit Tschik Cajkovski keinen Geringeren als den Meistertrainer des 1. FC Köln aus dem Jahre 1962. Wie optimistisch dieser seine neue Aufgabe in München anging, zeigt alleine die Tatsache, dass er bei den Vertragsgesprächen nicht nur eine Aufstiegsprämie aushandelte. Vielmehr ließ er sich alle möglichen Sondervergütungen für sportlichen Erfolg, bis hin zu einem Europapokalsieg festschreiben. Präsident Neudecker nahm seinerzeit diese Prämienanfragen wohl nur wenig ernst.
Hätte er sonst dem Trainer für einen internationalen Titel 1 Millionen DM versprochen?

Nachdem das Cajkowski-Team der Saison 63/64 in der Aufstiegsrunde den Einzug in die Bundesliga nur um einen Punkt verpasste, wurde der Mannschafts-Kader nochmals verjüngt.

Trainer Tschik ließ seinen jungen Wilden - Durchschnittsalter 22,5 Jahre, 14 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs - freien Lauf. In den 42 Pflichtspielen der Spielzeit 64/65 schlug es in den gegnerischen Toren sage und schreibe 164 Mal ein. Ohlhauser, Gerd Müller, Beckenbauer, Brenninger, Nafziger und Koulmann hießen die Rekordschützen, während hinten der junge Sepp Maier schon damals seinen Kasten sauber hielt. Lediglich 0,83 Gegentore je Spiel belegen dies eindrucksvoll. Der 8:0 Sieg im Berliner Olympiastadion gegen Tennis Borussia vor genau 47 Jahren setzte den bemerkenswerten Schlusspunkt dieser herausragenden Spielzeit 1964/65.

Bevor allerdings das Aufstiegsteam um Kapitän Adi Kunstwadl erstmals in der Bundesliga antreten durfte, hatte Präsident Neudecker seinerseits „anzutreten“: Am Tegernsee, unterstützt von über 500 Mitgliedern und Freunden des Vereins. Was er dort zu erledigen hatte? Ob er nur zwei Jahre später nach dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1967 tatsächlich 1 Millionen DM auf Trainer Cajkovskis Konto überweisen musste? Diese und unzählige weitere Fragen zu den Begebenheiten rund um den FC Bayern bekommen Sie beim Besuch der neuen FC Bayern Erlebniswelt beantwortet.

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