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FC Bayern on tour

Pep Guardiola hat keine guten Erinnerungen an seine letzte Reise nach Moskau. Seit diesem Trip im November 2013 hat der Bayern-Trainer nie wieder ein Abschlusstraining am Spielort abhalten lassen. Seitdem wird noch an der Säbener Straße trainiert, bevor es in den Flieger geht. Denn so eine Erfahrung wie in Moskau will er nicht noch mal machen.

Was war passiert? Um es zusammenzufassen: Absolutes Chaos. Schon die Sondermaschine des Bayern-Trosses aus München hatte mehr als eine Stunde Verspätung – doch dann ging es erst richtig los. Der Weg durch die russische Hauptstadt zog sich im Schneechaos, Stau wohin man sah. Und als die Mannschaft es dann endlich in die Chimki-Arena geschafft hatte, fand sie eine leere Kabine vor. Keine Schuhe, keine Trikots, keine Trainingsklamotten. Denn Zeugwart Thomas Reschke steckte auch im Stau fest.

Das Abschlusstraining in Moskau fiel aus

Eine Stunde wartete Guardiola mit seiner Mannschaft. Die Spieler vertrieben sich die Zeit mit einer Partie Fußball-Tennis in der Kabine, dazu gab es einen kleinen Imbiss. Aber es hatte alles keinen Sinn: Die Einheit wurde abgesagt, das Abschlusstraining fiel aus – gewonnen hat der FC Bayern am Tag darauf gegen Moskau trotzdem.

In dieser Woche geht es wieder nach Moskau, und diesmal hat sich Guardiola etwas Neues einfallen lassen: Er lässt sein Team bereits zwei Tage vor dem Spiel anreisen. Ein Abschlusstraining wird im Stadion wird es also sicher geben – und alles wird von Zeugwart Reschke gewohnt gut hergerichtet sein. Was für einen Wahnsinns-Job er und sein Team teilweise dreimal pro Woche im Rahmen der Spiele absolvieren, soll unser Exponat der Woche zeigen: Die Boxen in der Ecke „FC Bayern on Tour“.

20 bis 25 Metallkisten pro Spiel

Es ist viel Logistik zu meistern, wenn der Rekordmeister auf Reisen geht, alles ist bis ins kleinste Detail geplant. Die Regelung für Auswärtsspiele:  In näher gelegene Städte wie Nürnberg oder Stuttgart fährt die Mannschaft mitsamt der Ausrüstung per Bus, längere Strecken werden im Flugzeug zurückgelegt. Bei Flugreisen der Mannschaft fährt in der Regel der Mannschaftsbus voraus und trifft mit dem größten Teil des Equipments bereits vor der Mannschaft in der jeweiligen Stadt ein. Im Teamflieger mitgenommen werden dann nur die Alukisten mit den Fußballschuhen.

Die Ausrüstung der Spieler wird in 20 bis 25 Metallkisten verpackt. In diesen Kisten befinden sich Spiel- und Trainingskleidung samt Schuhen, drei Medizinkoffer, aufklappbare Massagebänke und Getränke. In der Champions League wird auswärts eine zusätzliche Kiste vom Vereins- und Sternekoch Alfons Schuhbeck mit Koch-Utensilien, Delikatessen, Gewürzen und Vorräten aller Art gepackt. Zahlreiche dieser Kisten sind in der FC Bayern Erlebniswelt nachgebildet und befüllt worden. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich!

Besonders umfangreich ist das Gepäck übrigens für die Trainingslager. Nach Katar etwa werden jedes Jahr insgesamt 1,9 Tonnen Equipment in knapp 50 Kisten und Taschen verfrachtet. Es ist also schon ein toll, was die Zeugwarte da erledigen – und am Zwischenfall in Moskau waren sie ja auch nicht schuld.

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