Man sollte mal eine Umfrage zu diesem Thema machen – das Ergebnis wäre jedem schon vorher klar. Würde man nicht nur Bayern-Fans, sondern auch einfach unbekannte Menschen auf der Straße fragen, ob sie schon mal einem Ohrwurm von diesem einen Song gehabt haben, wäre die Antwort in den meisten Fällen ein eindeutiges „Ja“. Dieses „FC Bayern, Forever Number One“ hat doch so gut wie jeder schon mal zuhause vor sich hin gesungen oder gepfiffen.
Es ist einfach eine Hymne, die jedem im Ohr bleibt. Nicht umsonst ist sie ist mit über 150.000 verkauften Singles erfolgreichste Vereinshymne Deutschlands und landet selbst in der Kategorie – "Die erfolgreichsten Fußballhymnen aller Zeiten" in den Top 20. Woche für Woche ertönt sie in der Allianz Arena, Woche für Woche singen die Bayern-Fans mit. Und das seit 1992, seit Andrew White (Sänger) und Harald Reitinger (Produzent) sie geschrieben haben. Es ist deshalb Ehrensache, dass der Song wenige Tage nach dem 46. Geburtstag von Harald Reitinger (24. Januar 1969) unser Exponat der Woche ist.
Der Song ist Hoeneß‘ Baby
Nicht selten sieht man Besucher in der FC Bayern Erlebniswelt, die es sich an der Hörbar gemütlich machen – und eben diese Hymne hören. An der Musikstation von Deutschlands größtem Vereinsmuseum sind nahezu alle Titel zu hören, die jemals mit, bei, über oder vom FC Bayern München produziert wurden. „Forever Number One“ aber ist ein Dauerbrenner, der von allen immer wieder gerne gehört wird. In Erinnerungen an große Siege schwelgen die Gäste bei dem Klang aus der Ohrmuschel. Und zwar egal, ob sie die Original-Version von 1992 hören, oder die rockige Neuauflage, die 2013 erschien und von Reitinger als „Party-Nummer“ bezeichnet wird.
23 Jahre haben die Bayern-Fans „ihren“ Song inzwischen schon, er ist ein Teil der Vereinsgeschichte. Entstanden ist die Hymne übrigens damals auf Bitte von Uli Hoeneß. „Er selbst kam auf Andrew White und mich zu und wollte, dass wir den Song produzieren. Es war unglaublich damals, der Uli hat sich richtig viel Zeit genommen“, erzählte Reitinger einst. Mehrfach waren die White und er damals in der Geschäftsstelle, um Details zu besprechen. „Die Sekretärin hat immer gefragt, was wir schon wieder wollen würden, der Uli hätte keine Zeit. Aber am Ende hat er dann doch immer Zeit – so wichtig war ihm das Projekt damals.“ Hoeneß wusste schon, warum.