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Ansporn gegen den Lieblingsgegner

Es gibt Ereignisse, die vergisst man einfach nicht. Egal, wie lange sie her sind. Egal, was seitdem passiert ist. Egal, wie man sich selbst seitdem verändert hat. Wenn man Holger Badstuber fragt, ob er sich noch an sein erstes und bisher einziges Bundesliga-Tor erinnert, sprudelt es sofort aus ihm heraus. „Klar, das war 2009 gegen Gladbach“, sagt der 25-Jährige. Man sieht ihm an, wie er dieses Gefühl nochmal im Kopf durchgeht, sich erinnert an den Treffer aus dem Dezember des Jahres 2009. 

„Einfach mal versuchen“: Badstubers erstes und einziges Tor

„Ich habe gedacht, ich versuche es einfach mal“, sagte Badstuber damals. 20 Jahre war er bei seinem Tor-Debüt alt, noch nicht lange im Team. Die Partie gegen Gladbacher begann er auf der heute ungewohnten Position als Linksverteidiger. Er machte eine solide Partie, ehe seine Sternstunde kam. Tatsächlich hatte niemand so richtig damit gerechnet, dass der Freistoß, den er in der 75. Minute von der rechten Seite schoss, direkt ins Tor gehen würde. Die Zuschauer schauten sich verdutzt an, ehe sie jubelten. Und auch Badstuber war erst ein wenig verstört, bevor er seinen Emotionen freien Lauf ließ.

Mehr als 100 Bundesliga-Spiele hat er bisher absolviert, getroffen aber hat der gebürtige Memminger seitdem nicht mehr. Nun ist es auch nicht unbedingt die Hauptaufgabe eines Defensivspielers, Tore zu schießen. Aber Badstuber sagt trotzdem: „Ich habe schon im Kopf, dass ich mal wieder etwas ins Netz bringen will.“ Vielleicht ist es gegen Gladbach wieder an der Zeit?

Stammgast: Badstuber ist gerne in der Erlebniswelt

Gönnen würde es ihm im Liga-Spiel in dieser Woche wohl jeder – vor allem mit Blick auf die schwere Zeit, die Badstuber in den letzten Jahren durchlebt hat. Zwei Kreuzbandrisse, vier Knie-Operationen und knapp zwei Monate Verletzungspause liegen hinter ihm. „Eine schwere Zeit“, sagt er auch heute noch, ist aber bemüht, „das Image des Dauerverletzten aus den Köpfen der Leute zu bekommen“. Er ist wieder gesund, fit, nach einer erneuten Zwangspause in der Hinrunde ein fester Bestandteil in der Mannschaft von Pep Guardiola. Das, was war, soll nicht mehr wichtig sein.

Übrigens: Egal ob in seiner Verletztenzeit oder als kerngesunder Spieler wie heute – Badstuber ist Stammgast in der FC Bayern Erlebniswelt. Er ist gerne im Vereinsmuseum, schlendert durch die Trophäensammlung und gab bereits eine Autogrammstunde vor Ort. Pünktlich zum Spiel gegen Gladbach soll Badstuber daher das Exponat der Woche gewidmet sein: Das mit seinem Namen beflockte Triple-Trikot, das nach dem Pokalfinale 2013 an das Team verteilt und von Bastian Schweinsteiger in die TV-Kamera gehalten wurde. Damals war es ein Gruß ans Krankenbett – heute soll es ein Ansporn sein. Vielleicht für den nächsten Treffer von Holger Badstuber...

imago05207046h

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