Am ersten Spieltag wollte es noch nicht gelingen – gegen Eintracht Frankfurt aber passierte es: Am 21. August 1965, also vergangenen Freitag vor 50 Jahren, schoss Rainer Ohlhauser das erste Tor in der Bundesliga-Geschichte des FC Bayern. 2:0 endete das erste Heimspiel des heutigen Rekordmeisters im Oberhaus nach einem weiteren Treffer von Rudolf Nafziger. Der FC Bayern war an diesem Tag so richtig in der Bundesliga angekommen – und ist seitdem von dort nicht mehr wegzudenken.
24 Minuten dauerte es an jenem Tag vor 30.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion, ehe die Frankfurter überwunden wurden. Eine feine Einzelleistung Ohlhausers, der nach einem Koulmann-Pass drei Hessen austanzte und aus spitzem Winkel ins lange Eck traf, bedeutete das 1:0. Die Clubzeitung aus jener Zeit zeigte das Tor natürlich auf ihrem Titelblatt. Sie ist unser Exponat der Woche.
Ohlhauser ist bis heute der Zweitbeste
Ohlhauser machte den Anfang – der Rest aber zog nach. Insgesamt 71 Treffer erzielten die Bayern in ihrer ersten Bundesliga-Saison, 58 davon steuerten die Stürmer Gerd Müller (14 Tore in 33 Spielen), Rainer Ohlhauser (13 in 29), Dieter Brenninger (12 in 31), Rudolf Nafziger(10 in 32), Dieter Koulmann (5 in 27) und Peter Werner (4 in 8) bei. Eine Traumbilanz, bei der aber auch die Taktik eine Rolle spielte: Damals wurde nämlich noch mit fünf Stürmern gespielt.
Bis heute haben die Bayern (inklusive des ersten Saisonspiels gegen den Hamburger SV) 3689 Tore in 1705 Bundesliga-Spielen geschossen. Ohlhauser ist noch immer die Nummer zwei der ewigen Torschützenliste des Rekordmeisters. 220 Treffer in 349 Pflichtspielen gelangen dem Mann, der mit Bayern einmal Deutscher Meister und dreimal Pokalsieger wurde. Auch den Europapokal der Pokalsieger gewann er.
Wer die Nummer eins ist? Da muss man nicht lange nachdenken. Gerd Müller traf 565 Mal in 608 Pflichtspielen. Der „Bomber der Nation“ eben…
