Die Trompete in der FC Bayern Erlebniswelt ist von einer Trauerschleife umgeben – und sie erinnert an einen Mann, der den FC Bayern und seine Fankultur nachhaltig geprägt hat. Manfred Rögelein war nicht nur der Taktgeber, sondern eine echte Institution der Südkurve. Seine Lieder tönten schon seit acht Jahren nicht mehr durch die Allianz Arena, nun wird auch er schmerzlich vermisst werden. Manfred Rögelein ist Anfang Juli verstorben. Der deutsche Rekordmeister trägt Trauer.
Rögelein und der FC Bayern – das war Jahrzehnte lang eine ganz besondere Beziehung. Die Liebe zum Verein hatte den gebürtige Düsseldorfer (*1960, † 2018) nach München gebracht, seit 1977 war er regelmäßiger Stadionbesucher. Weil ihm die Stimmung im Olympiastadion aber nicht immer zusagte – das einzige Instrument in der Kurve war ein Jagdhorn –, nahm er eine Verbesserung kurzerhand selbst in die Hand: Er kaufte sich eine Trompete, brachte sich selbst das Spielen bei – und war fortan Stimmungsmacher bei Profis wie Amateuren. Dass seine Lieder verstummten, weil Manfred Rögelein nach einer Hüft-Operation 2010 im Rollstuhl saß, traf Fangemeinde wie Klub gleichermaßen.
Ein Stück des FC Bayern, das war Manfred Rögelein zweifellos. Er wird unvergessen bleiben, nicht nur in der Fankurven-Vitrine der FC Bayern Erlebniswelt. Der Verein drückt Angehörigen und Freunden sein tiefstes Mitgefühl aus.
Die Beerdigung von Manfred Rögelein findet am kommenden Mittwoch, 18. Juli, um 12.45 Uhr auf dem Münchner Nordfriedhof statt. Da es in Rögeleins Leben nur die Farben Rot und Weiß gegeben hat, sind diese Farben auch bei der Kleidungswahl für die Beerdigung erwünscht.