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Aktion zum Erinnerungstag im deutschen Fußball

Ins Gespräch kommen, sich erinnern, gegen das Vergessen angehen – das war das Ziel der Aktion anlässlich des Erinnerungstages im deutschen Fußball. Am Sonntag vor der Allianz Arena und am Samstag in der Münchner Innenstadt kamen Fans, Mitglieder der Initiative „!Nie wieder“ sowie Mitarbeiter des Stadtarchivs und der FC Bayern Erlebniswelt mit Passanten ins Gespräch, um auf Schicksale jüdischer FC Bayern-Mitglieder hinzuweisen, die nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ausgeschlossen, vertrieben, in den Tod getrieben oder ermordet wurden.

Die Erinnerungsinseln an den vier Münchner Orten, an denen jüdische Mitglieder gelebt hatten, waren der Anknüpfungspunkt, um die Gespräche auf die dunkle Zeit der deutschen Geschichte zu lenken. Die Verbindung der Bilder und Schicksale von damals mit den heutigen Orten, wo es z.B. in der Theatinerstraße und vor den Kammerspielen im samstäglichen Treiben ansonsten eher hektisch zugeht, ließen die  Passanten innehalten. Die vielen Fragen und das Interesse haben gezeigt, wie wichtig es ist, ein Zeichen für die Erinnerungskultur zu setzen.

Familie Klauber - eines von vielen Schicksalen

Eines dieser Schicksale, das nicht vergessen werden darf, ist das der Familie Klauber. In der Theatinerstraße 35 befand sich das „Spitzen- und Wäschegeschäft Rosa Klauber“. Bereits in dritter Generation führten die Brüder Ernst, Ludwig und Siegfried Klauber das Geschäft, das von ihrer Großmutter Rosa bereits 1859 eröffnet wurde. Ernst und Ludwig waren beide Mitglieder des FC Bayern München und die Familie Klauber pflegte über Jahre eine gute Beziehung zur Familie des damaligen FC Bayern-Präsident Kurt Landauer. Von 1935 bis zur Reichspogromnacht am 9. November 1938, in der auch das Klauber-Geschäft zerstört wurde, arbeitete Landauer dort als Disponent. Die Gebrüder Klauber emigrierten 1938 in die USA. Von dort gewährleisteten sie finanziell Kurt Landauers Aufenthalt in der Schweiz zwischen 1939 und 1947.

Der gesamte deutsche Fußball setzt sich am 26. und 27. Januar im Rahmen des „Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ gegen das Vergessen ein, damit Menschen in Deutschland „!Nie Wieder“ wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden.

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