Richard Dombi war in seiner dreijährigen Amtszeit beim FC Bayern ein Allrounder. Der Österreicher war Masseur, Organisator, Geschäftsführer und eben Trainer in Personalunion. So führte er den FCB 1932 auch zum ersten Deutschen Meistertitel und steht somit am Anfang der illustren Liste der Münchner Meister-Trainer. Das Bild zeigt ihn beim Endspiel um den Titel in Nürnberg.
Im vierten Jahr nach dem Bundesliga-Aufstieg gelang dem FCB 1969 endlich der erste Titelgewinn. Auf dem Weg zur Meisterschaft setzte Trainer Branko Zebec insgesamt nur 13 Spieler ein, hielt sein Team aber vom ersten bis zum letzten Spieltag an der Spitze.
Ein Küsschen für den Schatz. 1972 gewann Udo Lattek seinen ersten Meistertitel als Trainer. Es war der Auftakt zur glorreichen Bayern-Zeit, denn in den beiden Folgejahren konnte die Schale verteidigt werden. Lattek war der erste Bundesliga-Trainer, dem der Titel-Hattrick gelang.
Dank des innovativen „Pál Systems“ (Raumdeckung) und des brandgefährlichen „Breitnigge-Duos“ (Paul Breitner und Karl-Heinz Rummenigge) führte Pál Csernai den FC Bayern 1980 nach sechs Jahren Abstinenz endlich wieder zur Meisterschaft und konnte den Titel 1981 erfolgreich verteidigen.
In seiner zweiten Amtszeit beim FC Bayern gelang Udo Lattek erneut der Titel-Hattrick. Von 1985 bis 1987 waren die Münchner nicht von der Tabellenspitze zu vertreiben. Mit dem Titelgewinn 1987 wurde der 1. FC Nürnberg als Rekordmeister abgelöst. Für Lattek waren es die Meisterschaften vier fünf und sechs mit dem FCB, womit er bis heute der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte ist.
1987 saß Jupp Heynckes erstmals als Trainer auf der Bayern-Bank und 1989 konnte er dann auch seine erste Meisterschaft feiern. Aus Vorfreude auf die kommende Spielzeit als Titelträger schmiss er sich mit seiner Mannschaft zu Beginn der Saison 1989/90 so richtig in Schale. Und damit hatte er Erfolg, denn der Titel konnte verteidigt werden.
Erst im Dezember 1993 übernahm Franz Beckenbauer, damals eigentlich Vize-Präsident, den Trainerposten von Erich Ribbeck. Sechs Monate reichten dem „Kaiser“ jedoch, um den FCB gemeinsam mit seinem Co-Trainer und FCB-Legende Klaus Augenthaler zum Titelgewinn 1994 zu führen. Entscheidende Szene der Saison: das Phantom-Tor von Thomas Helmer.
In seiner zweiten Amtszeit beim FC Bayern gelang Giovanni Trapattoni der große Wurf: Die Meisterschaft 1997. An der Seite des „Maestro“ saß einmal mehr Klaus Augenthaler, der damit nach sieben Titeln als Spieler seinen zweiten Titel als Co-Trainer feiern konnte.
Ottmar Hitzfeld war seit Udo Lattek der erste Trainer, dem ein Titel-Hattrick gelang. Von 1999 bis 2001 holte der „General“ die Schale nach München und der gesamte FCB verehrte den Erfolgs-Coach, wie das Bild nach dem ersten Triumph verdeutlicht. Unvergessen waren die beiden dramatischen Saison-Finals 2000 (Unterhaching) und natürlich 2001 (Hamburg). Nach einem Jahr ohne Titel konnte Hitzfeld 2003 sogar noch seine vierte Meisterschaft als FCB-Trainer feiern - in fünf Jahren.
In seiner ersten Saison als Bayern-Trainer führte Felix Magath den FCB 2005 prompt mit 14 Punkten Vorsprung zum Titel. Diesen konnte er im Jahr darauf verteidigen und bescherte den Münchnern somit die 20. Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Außerdem war es der erste Titel in der in diesem Jahr eröffneten Allianz Arena.
In seinem letzten Trainer-Jahr bei Bayern holte Ottmar Hitzfeld 2008 seinen insgesamt fünften für den Rekordmeister. Vom ersten Spieltag weg dominierte der FCB die Liga und stand am Ende mit zehn Punkten Vorsprung an der Spitze. Es war Hitzfelds letzte Station als Klub-Trainer.
Das „Feier-Biest“ erobert München. Nach einer titellosen Saison führte der neue Trainer Louis van Gaal den FCB 2010 wieder an die Spitze der Bundesliga. Van Gaal setze dabei vermehrt auf Spieler aus der eigenen Jugend und legte so den Grundstein für spätere Erfolge. Bei der Meisterfeier am Marienplatz machten sich der Holländer mit seiner euphorischen Rede zur Legende.
Nach mehreren zweiten Plätzen im Vorjahr übertraf Jupp Heynckes mit seinem Team 2013 alle Erwartungen. Die Tabellenführung wurde nie abgegeben und am 28. Spieltag war der Titel sicher. Eine Stärke des FCB in dieser Spielzeit: Die besondere Beziehung der Mannschaft zum Trainer, wie sie im Foto deutlich wird.
Nach dem Triple aus dem Vorjahr hatte Pep Guardiola die schwere Aufgabe, die großen Fußstapfen zu füllen, die Jupp Heynckes hinterließ. In der Liga gelang im das bestens und die Bayern dominierten die Meisterschaft von 2014 bis 2016 in beeindruckender Manier. Nach Udo Lattek und Ottmar Hitzfeld war Guardiola erst der dritte Trainer, der den Titel-Hattrick in der Bundesliga schaffte. Der Spanier bescherte dem FCB dabei den 25. Titel der Vereinsgeschichte (2015) und genoss Münchner Traditionen wie die Weißbier-Dusche sichtlich.
Carlo Ancelotti führte 2016/17 die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger fort und sicherte dem FCB den fünften Titel in Folge. Zehn Punkte betrug der Vorsprung auf die Konkurrenz am Ende. Auf dem Marienplatz präsentierte der Italiener den Fans dann die Schale und bewies sein Gesangs-Talent.
Er kam, sah und siegte. Im Oktober übernahm Jupp Heynckes den FC Bayern mit fünf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze und legte eine beeindruckende Siegesserie hin. Am Ende holte der FCB den Titel bereits am 29. Spieltag. In seiner vierten Amtszeit an der Isar holte er zum vierten Mal die Schale.
In seinem ersten Jahr als Trainer des FC Bayern gewann Niko Kovač auf Anhieb die Meisterschaft. Dabei legte er mit seinem Team eine unglaubliche Aufholjagd hin. Kurz vor Weihnachten hatte der FCB noch neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Mit einem Sieg am letzten Spieltag war die Titelverteidigung 2019 sicher.
Im November 2019 übernahm Hansi Flick das Amt des Cheftrainers und die Bayern lagen zwischenzeitlich mit sieben Zählern hinter dem Tabellenführer. Nach einer beeindruckenden Rückrunde – trotz schwierigen Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie – mit 13 Siegen in Serie sicherte sich der FCB am 32. Spieltag vorzeitig den Titel. Es war der 30. der Vereinshistorie. Im Jahr darauf ließ Flick den 31. Titel folgen.
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