Im Sommer 1964 rückte Franz Beckenbauer in den Kader der 1. Mannschaft des FC Bayern auf. Sein Debüt gab der junge Kaiser am 6. Juni 1964 im Alter von 18 Jahren in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gegen den FC St. Pauli – und war beim 4:0-Sieg auch gleich als Torschütze erfolgreich.
Mit knapp 20 Jahren war es endlich soweit. Franz Beckenbauer und den jungen, wilden Bayern gelang der Aufstieg, und der Kaiser machte im August 1965 ausgerechnet im Derby gegen 1860 München sein erstes von insgesamt 424 Bundesliga-Spielen.
Der FC Bayern gewann 1967 mit dem Europapokal der Pokalsieger die erste internationale Trophäe und feierte seinen Libero und Leader Franz Beckenbauer.
Kämpfernatur: Im sogenannten „Jahrhundertspiel“, dem Halbfinale der WM 1970 zwischen Deutschland und Italien (3:4 n.V.), hielt Franz Beckenbauer trotz ausgekugelter Schulter bis zum Abpfiff durch.
Der wohl größte Erfolg in Beckenbauers unglaublichen Spieler-Laufbahn: Der Kaiser wurde 1974 Weltmeister und bekam den Siegerpokal von Bundespräsident Walter Scheel überreicht.
Von 1974 bis 1976 gewann Franz Beckenbauer mit dem FC Bayern drei Mal in Folge den Europapokal der Landesmeister. Die Bayern waren die beste Mannschaft Europas und Beckenbauer einer der besten Spieler der Welt.
1976 wurde Beckenbauer zum vierten Mal als Fußballer des Jahres in Deutschland ausgezeichnet. Diese Marke bleibt hierzulande bis heute unerreicht.
Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß zeichnete Franz Beckenbauer Anfang der Achtziger Jahre mit dem bayrischen Verdienstorden aus.
Deutschland wurde 1990 unter Teamchef Beckenbauer zum dritten Mal Weltmeister und Kaiser Franz erweiterte seinen Legendenstatus. Er hat die Trophäe sowohl als Spieler als auch als Trainer in seinen Händen halten dürfen. Das gelang in der WM-Geschichte sonst nur Brasiliens Mário Zagallo und dem Franzosen Didier Deschamps.
Auch bei den Bayern schrieb Beckenbauer seine Erfolgsgeschichte an der Seitenlinie fort. Zwei Mal sprang er als Trainer ein – und beide Male wurde er mit einem Titel belohnt. 1994 gewann der Kaiser die Deutsche Meisterschaft, 1996 den UEFA-Pokal mit dem FCB.
Im Herbst 1994 wurde Franz Beckenbauer zum Präsidenten des FC Bayern gewählt und stand dem Verein bis Ende November 2009 vor. In seine 15-jährige Amtszeit fielen unzählige Titel, unter anderem der Champions-League-Sieg 2001.
Zwei Gesichter, die aus der Klub-Geschichte des FC Bayern nicht mehr wegzudenken sind: Der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sowie Beckenbauer arbeiteten viele Jahrzehnte lang in den unterschiedlichsten Funktionen für den Erfolg des deutschen Rekordmeisters.
„FOREVER FRANZ“: Nach Ende seiner Präsidentschaft und Amtsübergabe an Uli Hoeneß wurde der Kaiser zu Beginn der Saison 2010/11 mit einem Abschiedsspiel zwischen dem FC Bayern und Real Madrid in der Allianz Arena geehrt.
Außerdem wurde Franz Beckenbauer auf der Jahreshauptversammlung 2009 auch zum Ehrenpräsidenten des FC Bayern ernannt.
Einer der Besten aller Zeiten in Deutschland: 2019 wurde Franz Beckenbauer als Teil der „Gründungself“ in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.
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