Als 18-Jähriger wechselte Gerd Müller zur Saison 1964/65 von seinem Heimatverein TSV 1861 Nördlingen zum FC Bayern.
Mit sechs Treffern in der Aufstiegsrunde hatte Gerd Müller großen Anteil daran, dass die Bayern 1965 in die Bundesliga aufgestiegen sind. Seine ersten Bundesliga-Tore erzielte er am 3. Spieltag per Doppelpack bei Eintracht Braunschweig (4:2-Sieg). Eine Woche später folgte ein weiterer Doppelpack gegen Borussia Neunkirchen (Foto).
In den ersten Jahren bildete Müller gemeinsam mit Rainer Ohlhauser (rechts) ein gefürchtetes Angriffs-Duo.
Als Gerd Müller nach München kam war er bereits ein gefährlicher Torjäger, aber die Arbeit mit Trainer Zlatko „Tschik“ Čajkovski machte ihn zum „Bomber der Nation“.
1967 (links) sicherte sich Gerd Müller mit 28 Treffern erstmals die Torjägerkanone für den besten Torschützen der Bundesliga. 1969 folgte die zweite Kanone und Müller wurde als König aller Torjäger mit Zepter und Krone abgelichtet (links).
Der erste internationale Titel: Dank zahlreicher Müller-Tore gewinnt der FC Bayern 1967 den Europapokal der Pokalsieger.
1969 wurde Müller nach 1967 zum zweiten Mal zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.
Gemeinsam mit seinem Zimmernachbarn Franz Beckenbauer wurde der erfolgreiche Gerd Müller zum beliebten Gesicht für TV- und Werbe-Aufnahmen. Hier kicken die beiden anlässlich eines Qualifikationsspiels gegen Schottland in landestypischen Trachten.
Legendäres Trio: Bei der WM 1970 in Mexiko liefen Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Gerd Müller (v.l.) gemeinsam für Deutschland auf. Die DFB-Auswahl wurde Dritter, scheiterte im Halbfinale im Jahrhundertspiel an Italien (3:4 n.V.).
Bei diesem Turnier zeigte Müller erstmals auf der Weltbühne, dass er Tore aus allen möglichen Positionen erzielen konnte. So wie hier im Viertelfinale zum 3:2-Sieg in der Verlängerung gegen England.
Mit insgesamt zehn Treffern war Gerd Müller natürlich bester Torschütze der WM 1970 in Mexiko. Dafür bekam er von Bundespräsident Gustav Heinemann eine Gedenktafel überreicht.
Die Leistungen bei der WM in Mexiko blieben nicht unbeachtet und so wurde Müller 1970 als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet – als erster Deutscher.
Per Kopf trifft Müller am 3. Juni 1972 zum 3:1 gegen Frankfurt. Es war sein 38. Saisontor und er legte in diesem Spiel noch zwei weitere Treffer nach. Damit erzielte der „Bomber der Nation“ in der Saison 1971/72 unglaubliche 40 Tore – bis heute unerreichter Bundesliga-Rekord.
Nach der Saison 1972/73 bekam Gerd Müller den silbernen Schuh für den zweitbesten Torschützen Europas. Besser war nur Portugal-Legende Eusebio (rechts).
König von Europa! 1974 gewann Gerd Müller zum ersten Mal den Europapokal der Landesmeister. Im Finale gegen Atlético (4:0) traf der Bomber doppelt.
Bei der WM 1974 sollte Gerd Müller wieder eine entscheidende Rolle spielen. Hier bedankt sich Uli Hoeneß beim Bomber für seinen Treffer zum 3:0-Endstand im Gruppenspiel gegen Australien.
Müller demonstrierte auch in diesem Turnier, dass er aus jeder Lage trifft. Hier im Liegen zum 2:0-Siegtreffer gegen Jugoslawien.
Sein drittes und letztes Tor bei der WM 1974 war wohl das Wichtigste. In seiner unnachahmlichen Art nahm er den Ball an, drehte sich blitzschnell und knallte das Leder zur 2:1-Führung gegen Holland in die Maschen. Ein Tor für die Ewigkeit, das Deutschland zum Weltmeister machte.
Der Moment für die Ewigkeit: Gerd Müller mit dem WM-Pokal 1974. Bei zwei WM-Teilnahmen wurde er einmal Dritter und einmal Erster. Dabei erzielte er 13 Tore und war bis 2006 WM-Rekord-Torschütze, ehe ihn der Brasilianer Ronaldo (14) überholte. 2014 schnappte sich Miroslav Klose mit seinem 15. WM-Tor den Titel als WM-Rekordtorschütze.
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