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Bixente Lizarazu

Wenn man an die erfolgreichsten Fußballspieler der Geschichte denkt, fallen einem sofort Namen wie Zinedine Zidane, Maradonna, Pelé oder Franz Beckenbauer ein. Kaum jemand würde sofort Bixente Lizarazu erwähnen, obwohl der 1,69 Meter große Baske zu den größten Titeljägern der Fußballwelt gehört. „Ich habe mehr bekommen, als ich erhofft habe. Ich sehe das mit großer Freude und viel Stolz“, kommentierte „Liza“ zum Karriere-Ende seine Trophäensammlung.

„Trotz all seiner Titel ist er bescheiden und ohne Starallüren geblieben“, bezeichnete sein damaliger Teamkollege Michael Ballack Lizarazu. Und das ist nicht selbstverständlich bei dieser Ausbeute. Mit der französischen Nationalmannschaft holte der 96-fache Nationalspieler bei der WM im eigenen Land 1998 den Titel, um im Anschluss bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlanden erneut zu triumphieren.

'Wo er ist, fliegen die Titel ganz tief'

Aber auch mit dem FC Bayern ritt der Surfer Lizarazu auf der Erfolgswelle. Alle Titel aufzulisten, die Liza in der Zeit beim Rekordmeister gewonnen hat, würden allerdings den Platz dieser Seite sprengen. Neben unzähligen Meisterschaften, DFB-Pokalsiegen, und dem Gewinn des Weltpokals war aber sicherlich der Champions League Triumph 2001 im Mailänder Finale gegen Valencia der Wichtigste. „2001 war ein perfektes Jahr mit der Meisterschaft, dem Champions-League-Erfolg und dem Gewinn des Weltpokals“, sagte er voller Stolz. Beim Elfmeterschießen in Mailand hatte er Verantwortung übernommen und den siebten Schuss nervensicher verwandelt.

Kraftpaket, Modell-Athlet, Muster-Profi und auch Kopfballungeheuer waren Beinamen, die sich der kampfstarke Linksverteidiger beim FC Bayern verdient hatte. In seinen neun Jahren und insgesamt 182. Bundesligaspielen war er stets Vorbild in Sachen Einstellung auf und neben dem Platz. „Mein Leben in München war Fußball“, sagt Liza über sich selbst.

Abschied auf Top-Niveau

Und dieses Leben konnte er gleich in zwei Etappen genießen. Lizarazu war 1997 von Athletic Bilbao zum FC Bayern gewechselt. 2004 verließ er den Rekordmeister Richtung Olympique Marseille, kehrte aber schon ein halbes Jahr später wieder nach München zurück. Nach neun Spielzeiten war dann aber endgültig Schluss. „Ich habe einige Monate darüber nachgedacht“, erzählte der Linksverteidiger, „ich habe mich dazu entschieden, auf höchstem Niveau aufzuhören, in einem Klub, der mir alles gegeben hat“, begründete er damals seine Entscheidung.

Am 13. Mai 2006 war dann Lizas letztes Spiel für den FC Bayern. 69.000 Zuschauer verabschiedeten ihn in der Allianz Arena. Mit der Schale unterm Arm gab der Franzose seine letzten Interviews, ehe er sich mit einem allerletzten Gruß auf die Haupttribüne in die Katakomben verabschiedete. Diesmal war es ein Abgang für immer.

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