Herzlichen Glückwunsch an das Rotkehlchen! Der beliebte Singvogel mit der schönen Farbe wurde gerade zum „Vogel des Jahres 2021“ gewählt. Aber auch wir beim FC Bayern haben ein Rotkehlchen in unseren Reihen – und was für ein prächtiges! Thomas „Radio“ Müller hält stimmlich locker mit jedem Singvogel mit. Oder doch nicht? Wir haben beim Rotwild-Rotkehlchen-Vergleich jede Menge Gemeinsamkeiten entdeckt.
– Erfolg: Deutschlands Vogelfans haben das Rotkehlchen in einer Publikumswahl zum „Vogel des Jahres“ gewählt. Es ist beliebt und erfolgreich wie Thomas Müller, und holte den Titel vor der Rauchschwalbe und dem Kiebitz. Rauchschwalbe und Kiebitz sind also praktisch das RB Leipzig und der BVB der Vogel-Bundesliga. Die weitaus weniger schön gefärbte Blaumeise landete chancenlos auf Platz acht.
– Erscheinungsbild: Unser gefiederter Freund ist durch seine leuchtend rote Brust und die langen, dünnen Beine leicht zu erkennen. Das kommt uns auch von unserem ungefiederten Freund bekannt vor. Sowohl Rotkehlchen als auch Thomas Müller sind federleicht und grazil – wobei unser Pähler das Rotkehlchen-Gewicht von 15 bis 18 Gramm dann doch „leicht“ übertrifft.
– Legende: Die ersten Erzählungen über Thomas Müller in der Fußball-Bundesliga reichen bis ins Jahr 2008 zurück. Seither wurde er als Raumdeuter, zweifacher Triple-Sieger, Weltmeister, Titelsammler und „Radio Müller“ zur Legende. Der fliegende Thomas Müller, das Rotkehlchen, ist sogar schon seit rund 2.000 Jahren populär und legendär. Es soll aus Mitleid dem gekreuzigten Jesus eine Dorne aus dem Körper gezogen haben. Dabei wurde es von einem Blutstropfen getroffen – und trägt seitdem stolz seine rote Brust.
– Lautstärke: Das Rotkehlchen kann sich mit rund 275 lautstarken Geräuschmotiven verständigen, darunter „Ziiik!“, „Ziiib!“ und „Ziiih!“. Thomas Müller kommt bei einem Fußballspiel sicherlich auch auf mehrere hundert Lautäußerungen, darunter „Spiieeeel!“, „Weiter!“, „Stark sein jetzt!“ und „Rabauken!“. Der Gesang des Rotkehlchens ist bis in die Dämmerung hinein und teilweise auch nach Anbruch der Dunkelheit zu hören – wie Radio Müller bei Abendspielen. Beide singen und rufen mit vorgestreckter, das Rot betonende Brust.
– Gesicherter Bestand: Sowohl das Rotkehlchen als auch Thomas Müller gelten in ihrem Bestand als nicht bedroht. Vom Supervogel gibt es in Deutschland rund drei Millionen Brutpaare. Die Ausbreitung des Supermüllers soll sich künftig in Europa sogar noch erweitern – bei der EM 2021.
– Raumdeuter: Sowohl das Rotkehlchen als auch Thomas Müller auf dem Spielfeld gelten als Freigeister, als flatterhafte Rumtreiber, die überall anzutreffen sind – der Vogel in Parks, Wäldern und Gärten, der Müller links, rechts und in der Mitte. Auch das Rotkehlchen deutet brillant den Raum vor ihm – auf der neugierigen Suche nach Nahrung und menschlichen Leckerlis.
– Feinschmecker: Apropos Leckerlis! Rotkehlchen und Thomas Müller gelten beide als ausgesprochene Feinschmecker. Der Top-Vogel ernährt sich ausgewogen von Spinnen, Insekten, Würmern und Schnecken, aber auch vegetarisch mit Sämereien, Beeren und Früchten. Einen solchen zeitgemäßen Mix mit viel frischer Kost und Veggie bevorzugt auch der Top-Müller auf seiner Speisekarte, mit seinen Lieblingsgerichten Auberginenscheiben mit Ziegenkäse-Füllung, Riesengarnelen auf schwarzen Nudeln mit Lauch-Safran-Sauce und Apple Crumble mit Vanilleeis. Alfons Schuhbeck wäre sicherlich mit beiden zufrieden, auch wenn der Ingwer fehlt.
– Emanzipation: Das Rotkehlchen führt eine monogame Ehe und ist eine der wenigen Vogelarten, bei denen auch das Weibchen singen darf und eine zentrale Rolle in der Beziehung spielt. Beides trifft zweifellos auch auf das Ehepaar Müller zu.
– Mauser: Das Rotkehlchen mausert sich innerhalb von 80 bis 90 Tagen zum Lieblingsvogel der Deutschen. Bei Thomas Müller hat es 2009 ungefähr genauso lang gedauert, bis er sich zum Lieblingsspieler der Bayern-Fans (und von Louis van Gaal) mauserte.
Und für beide gilt bis heute: Ein Ende des Höhenflugs ist nicht abzusehen. Deutschlands beliebteste zwei Rotkehlchen – hoch sollen sie leben (und fliegen)!
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