Nach der Rotation ist vor der Rotation. Auch im Achtelfinal-Hinspiel des UEFA-Cups beim RSC Anderlecht hat Ottmar Hitzfeld für reichlich Bewegung in seinem Kader gesorgt. So verzichtet der Bayern-Coach in der Partie beim belgischen Meister auf Kapitän Oliver Kahn und Nationalverteidiger Marcell Jansen.
Kurzfristig absagen musste Zé Roberto. Der Brasilianer bekam über Nacht eine Magen-Darm-Grippe und fehlt am Donnerstagabend im „Constant-Vanden-Stock“-Stadion genauso wie sein Landsmann Lucio (Adduktorenprobleme). Nicht zum 18-köpfigen Anderlecht-Aufgebot gehört auch Jan Schlaudraff (nicht berücksichtigt).
Rensing freut sich auf Einsatz
Stammkeeper Kahn, dem Hitzfeld nach den vielen Spielen in den letzten Wochen eine „mentale Pause“ verordnete, wird in Belgien von seinem designierten Nachfolger Michael Rensing vertreten. „Ich fühle mich gut und bin froh, wieder mal zum Einsatz zu kommen“, sagte er ehemalige U21-Nationalkeeper.
Hitzfeld hatte Rensing schon zu Beginn der Woche darüber informiert, dass er in Anderlecht im Tor stehen wird. „Das war gut, denn so konnte ich mich gut auf meinen Einsatz vorbereiten“, sagte Rensing, der Kahn bereits in der letzten UEFA-Cup-Runde beim Hinspiel in Aberdeen vertreten hatte sowie in Belenenses und Belgrad.
43 Stunden nach Anderlecht wartet Karlsruhe
„Michael hat Kahn schon öfters gut vertreten, daher machen wir uns keine Sorgen“, sagte Mark van Bommel. „Wenn Micha im Tor steht, bedeutet das für uns keine große Umstellung“, erklärte Lahm. Manager Uli Hoeneß begrüßte sogar den Einsatz von Rensing: „Nächstes Jahr soll er hier die Nummer 1 sein und dann wird es auch Zeit, dass er Spielpraxis kriegt." Als Ersatzmann für Rensing nahm Hitzfeld Regionalliga-Torhüter Thomas Kraft mit nach Anderlecht.
Wie schon am letzten Wochenende beim 1:0-Auswärtssieg gegen Schalke, als Hitzfeld sechs Veränderungen in der Startelf vorgenommen hatte, dürfte es also auch diesmal einige Umstellungen geben – zumal es für die Bayern schon am Samstag in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC weitergeht. „Bei uns heißt es immer, wir haben den stärksten Kader aller Zeiten. Da ist es wichtig, dass jeder auch mal zum Einsatz kommt", sagte der Coach.
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