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'Die Jungs haben einfach Qualität'

Als José Paolo Guerrero und Piotr Trochowski am vergangenen Freitag für den Hamburger SV zwei Tore in der Allianz Arena schossen, hat sich auch beim FC Bayern einer gefreut, zumindest innerlich. „Wenn die Hamburger schon zweimal gegen uns treffen, dann wenigstens durch zwei Spieler, die bei uns ausgebildet worden sind“, sagte Hermann Gerland fcbayern.de. „Und wenn ich dann noch sehe: Misimovic hat Köln abgeschossen, Hummels hat mit Dortmund, Celozzi mit Karlsruhe gut gespielt - das erfüllt mich mit Freude und spricht für die Ausbildung beim FC Bayern.“

Gerland ist bester Laune nach dem ersten Bundesligaspieltag, denn Spieler aus seiner Talentschmiede haben quer durch die Republik ihr Können aufblitzen lassen. Allein beim Spiel zwischen dem FC Bayern und dem Hamburger SV standen acht Mann in der Startformation beider Mannschaften, die aus der Jugend des FC Bayern stammen, fünf beim FCB, drei beim HSV, mit Andreas Ottl und Thomas Müller wurden in der zweiten Halbzeit die Eigengewächse Nummer neun und zehn eingewechselt.

Gerlands Wochenende perfekt machte aber seine eigene Mannschaft. Nach einem 1:0-Sieg gegen Dynamo Dresden rückte der FC Bayern II mit sieben Punkten nach drei Spielen auf den dritten Platz der Dritten Liga vor. „Es sind erst drei Spiele gespielt“, warnte der „Tiger“ vor zu viel Euphorie, „die Ergebnisse waren immer knapp.“

Eigentlich, meinte Gerland, hätte seine Mannschaft immer deutlich gewinnen müssen. „Ich habe Berlin, Wuppertal, Dresden, Unterhaching, die Stuttgarter Kickers, Erfurt und Braunschweig gesehen - wir sind besser, fertig aus. Wir haben das beste Material in der Liga“, schwärmte der Trainer von seiner Mannschaft. „Mit Kraft haben wir einen überragenden Torhüter, die beiden Innenverteidiger stehen bombensicher, im Mittelfeld haben wir viele Spieler, die Tore machen können, und unsere Stürmer sind einfach erste Sahne.“

Dass sich die jungen Bayern - gegen Dresden schickte Gerland eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren auf den Platz - gegen robuste und erfahrene Gegner mit Bundesliga-erprobten Spielern so gut behaupten würden, überrascht den Trainer nicht. „Schon gegen Ende der letzten Saison haben wir ordentliche Spiele abgeliefert, jetzt ist die Mannschaft noch weiter. Und: Wir haben gute Jungs aus der Jugend bekommen. Allein Mehmet Ekici spielt, als hätte er schon zehn Jahre Regionalliga auf dem Buckel.“

Selbst Abgänge von Leistungsträgern wie Thomas Linke (Gerland: „Ohne ihn hätten wir überhaupt keine Chance gehabt, die Dritte Liga zu erreichen.“), Stefano Celozzi, Mats Hummels oder Matthias Schwarz konnten die „kleinen“ Bayern kompensieren. „Die Jungs haben einfach Qualität“, betonte Gerland, „ich bin mir sicher: Kraft, Badstuber, Niedermaier, Ekici, Yilmaz, Sikorski - die werden alle Bundesliga spielen, immer vorausgesetzt, dass sie gesund bleiben.“

Zunächst aber reisen die „kleinen“ Bayern nach Braunschweig. Dort steht am kommenden Samstag der nächste Spieltag an. Gerland ist zuversichtlich, den tollen Saisonstart fortsetzen zu können, aber er weiß auch: „Die jungen Leute sind nicht in der Lage, 38 Spiele auf diesem hohen Niveau abzuliefern. Sie werden irgendwann einbrechen.“

Noch dazu werden die Verletzungssorgen beim FCB II immer größer. Nach Vitus Nagorny (Außenbandriss) fallen jetzt auch Björn Kopplin und Stephan Fürstner mit Bänderrissen im Sprunggelenk länger aus. Wenigstens kehrt der zuletzt kranke Deniz Yilmaz in den Kader zurück. Auch Marco Stier, der nach mehr als zwei Jahren Verletzungspause gegen Dresden sein Comeback feierte, steht weiter zur Verfügung. „Er hat ordentlich gespielt, darauf kann man aufbauen“, meinte Gerland. Das gilt nicht nur für Stier, sondern für die komplette Mannschaft.

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