Hiobsbotschaft für die zweite Mannschaft des FC Bayern. Stammtorwart Thomas Kraft fällt mindestens acht Wochen aus. Der 20-Jährige erlitt am Sonntag beim 2:0-Auswärtserfolg des FCB II bei Carl Zeiss Jena einen Kieferbruch und eine Gehirnerschütterung. „Das trifft uns. Thomas hat eine gute Saison gespielt“, sagte junior-team-Leiter Werner Kern fcbayern.de.
In der 19. Minute musste Kraft, der auch zum Profi-Kader des FCB gehört, in Jena vom Platz. „Keiner wusste, wie es passiert ist, nicht mal Thomas. Der wusste nicht mal mehr, wie er heißt“, erzählte Trainer Hermann Gerland. Auch Kern berichtete von „einem kleinen Blackout“ des Torwarts, der mit einem Sanitäter sofort ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Knie gegen Kopf
Dort wurde eine Kernspintomographie erstellt. Am Abend fuhr Kraft, dessen Erinnerungsvermögen langsam zurückkehrte, schließlich mit der restlichen Mannschaft zurück nach München. Hier wird Kraft jetzt von Vereinsarzt Dr. Rüdiger Degwert weiter untersucht.
Derweil haben die Betreuer anhand von Fernsehbildern rekonstruiert, wie sich der Torhüter verletzt hat. Es passierte nach einer Flanke in den Strafraum. Kraft und Jenas Stürmer Sebastian Hähnge sprangen beide Richtung Ball, der jedoch schon ein paar Meter vor ihnen abgewehrt wurde. Trotzdem kam es zum Zusammenprall. Hähnges Knie traf Krafts Kiefer. „Das war unabsichtlich“, sagte Kern.
Riedmüllers Debüt
Der Ausfall des Stammkeepers trifft den FC Bayern II doppelt. Denn auch Krafts Ersatzmann Max Grün (Knie) ist verletzt. Gerland steht somit mit Maximilian Riedmüller nur noch ein junger Nachwuchskeeper zur Verfügung, der im Sommer vom Bayernliga-Absteiger SV Heimstetten zum FCB II gewechselt war. In Jena kam Riedmüller zu seinem Drittligadebüt und hielt sich schadlos.
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