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Bayern mit Personalsorgen auf die 'Alm'

Die Bielefelder „Alm“ war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz unvergessener Spiele zwischen der gastgebenden Arminia und dem FC Bayern. Wer erinnert sich nicht an den 3:1-Heimsieg der Bielefelder am 21. Spieltag der Saison 2004/05 auf schneebedecktem Geläuf, weil die Rasenheizung im Stadion schlichtweg ausgeschaltet blieb? Oder das denkwürdige 4:4 am 31. Spieltag der Saison 1997/98, am Ende fehlten dem FCB eben jene zwei Punkte zur Titelverteidigung.

Die Münchner sind also gewarnt, wenn sie am Samstag (ab 15.15 Uhr im FCB-Liveticker und im Webradio bei FCB.tv) erneut den Gang nach Ostwestfalen machen, um im Meisterschaftskampf die nächsten drei Punkte einzufahren. Nach dem Ausscheiden in der Champions League sei die Ausgangssituation klar, bemerkte Trainer Jürgen Klinsmann: „Es zählt jetzt nur noch die Bundesliga und die deutsche Meisterschaft. Dafür werden wir jetzt alles tun und alles mobilisieren.“

In der ausverkauften SchücoArena, wie das altehrwürdige „Alm“-Stadion inzwischen heißt, erwartet Klinsmann eine schwere Aufgabe gegen den abstiegsbedrohten und seit sechs Heimspielen sieglosen Tabellen-15. „Die Arminia wird uns alles abverlangen, sie werden um jeden Zentimeter Boden fighten. Sie werden aggressiv sein und die Zweikämpfe suchen. Da müssen wir dagegen halten und über den Kampf zu unserem Spiel finden.“

Allerdings plagen den Bayern-Trainer vor der Partie arge Personalsorgen. So fallen neben Miroslav Klose und Massimo Oddo auch Lukas Podolski, Zé Roberto und Breno wegen muskulärer Probleme aus. Zudem fehlt auch Michael Rensing wegen einer Sehnenverletzung im Finger. Mit Holger Badstuber, Thomas Müller und Thomas Kraft stehen gleich drei Nachwuchstalente aus der zweiten Mannschaft im Aufgebot.

Hoffen auf Wolfsburger Ausrutscher

Aber auch ohne ein halbes Dutzend seines Kaders hat Klinsmann eine schlagkräftige Truppe beisammen, die nach den positiven Resultaten gegen Frankfurt und im CL-Rückspiel gegen Barcelona den Rückstand auf Spitzenreiter VfL Wolfsburg verringern möchte. „Wir wollen in der Bundesliga nachlegen und Wolfsburg das Leben richtig schwer machen“, kündigte Klinsmann an. „Wir müssen einfach die Spiele gewinnen und irgendwann Wolfsburg überholen.“

Dabei setzt der Tabellenzweite nicht nur auf eigene Siege, sondern muss auch auf Patzer der Konkurrenz hoffen. „Wenn man drei Punkte vor dem FC Bayern liegt, kann man es schon mit der Angst zu tun bekommen. Das müssen wir ausnutzen, alle Spiele gewinnen und auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters hoffen“, meinte José Sosa, der nach ordentlichen Leistungen in den letzten beiden Spielen auch gegen die Ostwestfalen wieder erste Wahl sein dürfte.

Butt fordert hundert Prozent

„Für uns zählt jetzt jedes einzelne Spiel, um die annähernd maximale Punktzahl zu erreichen. Damit müssen wir in Bielefeld loslegen. Wir wissen alle, um was es geht. Insofern habe ich überhaupt keine Bedenken, dass meine Spieler mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen“, sagte Klinsmann, der sich für das Spiel bei der Arminia „viel vorgenommen“ hat. „Wir reisen guter Dinge nach Bielefeld.“

Auch Jörg Butt und der verletzte Miro Klose wissen um die Bedeutung der nächsten Wochen. „Ich möchte deutscher Meister werden“, stellte Butt klar. „Das ist nicht unmöglich. Drei Punkte kann man in sieben Spielen aufholen. Dazu müssen wir hundert Prozent abrufen.“ Und Klose ergänzte: „Wenn wir unsere Aufgabe erfüllen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir deutscher Meister werden.“

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