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Neue Aufbruchsstimmung beim FCB

Auf geht's Bayern! Nach einem freien Tag, an dem Spieler und Trainer des FC Bayern die Gelegenheit bekamen, die Ereignisse der letzten Tage etwas zu verarbeiten, startete der Rekordmeister am Mittwochvormittag mit der Vorbereitung auf das Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Bayer Leverkusen. Bei nasskaltem Wetter - Regen- und Graupelschauer wechselten sich ab - läutete der neue Cheftrainer Andries Jonker den Saisonendspurt ein.

Als „sehr gute Entscheidung“ bezeichnete Torjäger Mario Gomez die Maßnahme, den langjährigen Assistenten von Louis van Gaal für die letzten fünf Spiele zum Chef zu befördern. „Er kennt die Mannschaft sehr gut und hat schon immer sehr, sehr intensiv mit den Spielern gearbeitet.“ Der 48-Jährige sei ein „ sehr positiver Typ“, der „sehr, sehr hohen Respekt und Anerkennung“ innerhalb der Mannschaft genieße, so Gomez weiter.

Spieler in die Pflicht genommen

Schon wenige Tage nach der Beurlaubung von Van Gaal scheint die Mannschaft die „Zwangsjacke“, in der sie nach Auffassung von Vereinspräsident Uli Hoeneß in den letzten Wochen gesteckt hat, abgestreift zu haben. Lautstark geht es von Spielerseite in jedem Training zu, die FCB-Profis sprechen auffällig viel und oft miteinander. Ein Verdienst Jonkers, der „uns Spieler mehr in die Pflicht genommen hat“, wie Kapitän Philipp Lahm erklärte.

Mit dieser neuen Aufbruchsstimmung soll also nun der Angriff auf das Minimalziel in dieser Saison erfolgen. „Wir stehen in der Pflicht, dass wir wieder auf Platz drei kommen und wir im nächsten Jahr wieder in der Champions League spielen können“, meinte Lahm. „Im Vordergrund des FC Bayern steht immer der Erfolg. Das ist das große Problem, dass der Erfolg im Moment nicht da ist.“ Darum müsse man jetzt „nach vorne schauen. Wir haben ein Ziel vor Augen, das gilt es zu verfolgen.“

Keine Ausreden, keine Alibis

Auch Gomez wollte „nicht nach hinten schauen.“ Vielmehr sollten sich alle „darauf konzentrieren und fokussieren, die nächsten fünf Spiele zu gewinnen. Wir haben nicht so viel zum Lachen im Moment, die Situation ist einfach sehr ernst, das muss jedem bewusst sein“, mahnte der 25 Jahre alte Angreifer. Nach dem Trainerwechsel gebe es „keine Ausreden, keine Alibis. Jetzt ist die Mannschaft gefordert. Wir Spieler sind dafür verantwortlich, ob wir Platz drei schaffen oder nicht.“

Bei seiner Premiere auf dem Chefsessel muss Jonker allerdings gleich zwei Stammspieler ersetzen: Holger Badstuber und Arjen Robben sind für die Partie gegen den Tabellenzweiten aus Leverkusen gesperrt. Dafür kehrte am Mittwoch Abwehrspieler Breno nach überstandenen Sprunggelenksproblemen ebenso ins Mannschaftstraining zurück wie Thomas Kraft, der zu Wochenbeginn über Rückenbeschwerden klagte.

Zu viele Fehler im Aufbauspiel

Daniel van Buyten befindet sich nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel weiter im Aufbautraining, sein Einsatz am Sonntag ist jedoch weiterhin fraglich. Hamit Altintop musste am Mittwoch dagegen wegen Problemen im Rücken ganz auf das Training verzichten, der türkische Nationalspieler soll aber bereits am Donnerstag wieder in den Übungsbetrieb zurück kehren.

Vor der Partie gegen die Werkself forderte Kapitän Lahm („Mich ärgert, dass wir nicht auf Tabellenplatz eins, zwei oder drei stehen“) eine Umstellung der Spielphilosophie: „Wir waren sehr, sehr offensiv ausgerichtet, das Aufbauspiel war sehr, sehr risikoreich in letzter Zeit, da haben wir viele Fehler gemacht. Das müssen wir ändern.“ Der FC Bayern habe noch immer „die meiste individuelle Qualität in der Liga.“ Aus diesem Grund „müssen wir es hinbekommen, dass wir wieder punkten und wieder auf Platz drei stehen.“

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