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Wiedersehen mit Babbel, Lell, Ottl und Kraft

Berlin liegt München näher, als man denkt. In der bayerischen Landeshauptstadt grüßt etwa der Berliner Bär unweit der Allianz Arena vom Mittelstreifen der Autobahn A9. Knapp 600 Kilometer nördlich hat derweil beim Hauptstadtklub Hertha BSC das Bayern-Gen Einzug gehalten. Vier Eigengewächse des FC Bayern spielen dort eine Hauptrolle: Markus Babbel, Christian Lell, Andreas Ottl - die drei sind sogar gebürtige Münchner - sowie Thomas Kraft.

Unisono spricht das bayerische Hertha-Quartett von einem „besonderen Spiel“, das sie am Samstag in der Allianz Arena erwartet. „Es ist kein Spiel wie jedes andere, das ist ganz klar“, sagte Christian Lell, „ich freue mich darauf.“ Der 27-Jährige, der 2010 von der Isar an die Spree gewechselt war, trug 15 Jahre lang das FCB-Trikot. 1993 hatte er als Achtjähriger an der Säbener Straße begonnen, sein Elternhaus steht nur wenige hundert Meter vom Vereinsgelände entfernt.

'Ein Schritt in die Vergangenheit'

Über die zweite Mannschaft und zwei Leihjahre in Köln (2004-06) schaffte er den Sprung zu den Bayern-Profis, für die er bis 2010 insgesamt 95 Pflichtspiele bestritt. Schon in der Aufstiegssaison der Hertha war der zweifache Double-Gewinner (2008, 2010) einer der Leistungsträger in Berlin, jetzt ist Lell Vizekapitän und kann das Spiel gegen seinen Ex-Klub kaum erwarten: „Nach dem Aufstieg habe ich mich gefreut: endlich gegen Bayern spielen. Es ist ein Schritt in die Vergangenheit für mich, den ich gerne mache.“

Für Andreas Ottl liegt diese Vergangenheit noch gar nicht so lange zurück. Erst im Sommer ist er zur Hertha gewechselt - nach fast 15 Jahren beim FC Bayern. „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit vielen alten Freunden“, sagte der 26-Jährige jetzt. 1996 war er als Elfjähriger zum Rekordmeister gekommen, bestritt 145 Spiele für die FCB-Profis und gewann drei Mal das Double (2006, 2008, 2010).

Nach links, nicht nach rechts

Bei seiner Rückkehr in die Allianz Arena am Samstag ist sich Ottl, der mit FCB-Kapitän Philipp Lahm eng befreundet ist, bewusst, dass er in die Gästekabine muss. „Ich weiß, dass ich nach links laufen muss und nicht nach rechts“, sagte er, „ich bin jetzt Herthaner, fühle mich hier sehr wohl und möchte für meinen Klub Leistung abrufen.“ Im defensiven Mittelfeld der Berliner ist Ottl die ordnende Hand.

Der sichere Rückhalt der Berliner ist Thomas Kraft, der wie Ottl vor wenigen Monaten zur Hertha stieß. Der Torwart kam 2004 als 16-Jährigen ins junior team des FC Bayern und schaffte ebenfalls über die zweite Mannschaft (103 Einsätze) den Sprung zu den Profis, für die er 18 Mal im Kasten stand. Bei der Hertha ist der 23-Jährige jetzt die Nummer eins im Tor. Im Gegensatz zu seinen Münchner Teamkollegen hat er noch nie gegen den FC Bayern gespielt (Lell: 1 Niederlage, 1 Remis / Ottl: 1 Remis).

'Ein Bonusspiel für uns'

„Wir wollen jedes Spiel gewinnen, auch das gegen die Bayern“, kündigte Kraft vor wenigen Tagen in einem B.Z.-Interview an. „Wenn wir kompakt stehen und schnell kontern, können wir auch in München siegen.“ Selbstbewusst ist auch Markus Babbel vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub. Man fahre nicht als „Sparringspartner“ nach München, sagte der Hertha-Trainer. „Wenn wir abrufen, was wir können, ist es für jede Mannschaft verdammt schwer, uns zu schlagen.“

Das haben die Herthaner in dieser Saison zum Beispiel beim 2:1-Sieg in Dortmund unter Beweis gestellt. In den letzten sieben Ligaspielen haben sie immer das gegnerische Tor getroffen und nur einmal verloren (in Unterzahl 1:2 in Bremen). Vor dem Spiel am Samstag weiß Babbel aber auch: „Man muss die Kirche im Dorf lassen. Der ganz große Gegner sind wir nicht. Das wird ein Bonusspiel für uns, keiner erwartet, dass wir etwas mitnehmen.“

Debüt unter Heynckes

Noch nie hat Babbel als Trainer gegen den FC Bayern gewonnen (2 Remis, 2 Niederlagen). Mit dem FC Bayern hingegen hat er Titel gesammelt. UEFA-Cup-Sieger (1996), dreimal Meister (1997, 1999, 2000) und zweimal Pokalsieger (1998, 2000) wurde er in München, wo er 1981 als Zehnjähriger angefangen hatte. Unter Jupp Heynckes machte Babbel 1991 die ersten Schritte im Profifußball und bestritt bis 2000 insgesamt 260 Spiele für den Rekordmeister. Am Samstag trifft er erstmals mit der Hertha, die er seit Sommer 2010 betreut, auf den FCB.

Zusammen mit seinen Leistungsträgern Lell, Ottl und Kraft hat der 39-Jährige das Bayern-Gen nach Berlin gebracht. „Jeder, der von Bayern München kommt, hat nachgewiesen, dass er in der Lage ist, unter hohem Erwartungsdruck Leistung abzuliefern“, erklärte Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz die spezielle Qualität des Berliner FCB-Quartetts, das München und Berlin noch näher zusammengebracht hat.

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