Auf diesen Moment warten alle Bayern: Am Samstagnachmittag gegen 17:30 Uhr wird Bayern-Kapitän Philipp Lahm die Meisterschale aus den Händen von DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball entgegennehmen. Die begehrteste Salatschüssel Deutschlands kehrt damit nach zwei Leih-Jahren dorthin zurück, wo sie in der Jubiläumssaison der Bundesliga hingehört: zum Rekordmeister.
Bereits Anfang Mai wurde die elf Kilogramm schwere Schale für ihren großen Auftritt vorbereitet. In der Silberschmiede Koch & Bergfeld in Bremen wurde sie auf Hochglanz poliert und mit viel Fingerfertigkeit der FC Bayern als Meister 2013 eingraviert.
Platz bis 2026
Insgesamt finden sich alle Deutschen Meister seit 1903 auf der Trophäe, die 1949 von Elisabeth Treskow in der Werkschule Köln geschaffen worden war. Sie ersetzte die ursprüngliche Meister-Trophäe Viktoria, die im Krieg verschollen war. Die Goldschmiedemeisterin verarbeitete damals 5,5 Kilogramm Sterlingsilber und besetzte die Schale mit fünf großen sowie elf kleinen Turmalinen (insgesamt 175 Karat).
Als der Platz für neue Namen 1981 ausging, wurde die Schale vergrößert. Gold- und Schmiedemeister Adolf Kunesch aus Rodenbach vergrößerte den Ehrenteller durch einen Silberring, durch den der Durchmesser von 50 auf 59 Zentimeter anwuchs. Auf dem Silberring befinden sich außerdem fünf Turmalin-Cabochon von 71,98 Karat in Goldfassung. 2009 musste Kunesch erneut Platz für mehr Meister schaffen und ersetzte die vorhandenen fünf Gravurplatten durch neue, so dass jetzt die Namen der Meister bis voraussichtlich 2026 Platz finden.
Der Versicherungswert der Schale beträgt 50.000 Euro, der ideelle Wert liegt aber weit darüber.
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