




Nicht nur die Außenhülle der Allianz Arena strahlte am Mittwochabend aus allen Poren. Auch Fans, Mannschaft und Trainer im Inneren waren begeistert – vor, während und vor allem nach dem 3:0-Sieg des FC Bayern über Hertha BSC. „Ich bin glücklich, denn wir haben richtig gut gespielt“, lobte Carlo Ancelotti seine Spieler, die ihrem Chefcoach das „beste Spiel in dieser Saison“ beschert hatten. Und obendrein den siebten Sieg im siebten Pflichtspiel!
„Wir haben es gut gemacht und uns viele Chancen erspielt“, war auch Franck Ribéry zufrieden mit der Leistung seiner Bayern, die er nach 16 Minuten selbst in Führung gebracht hatte – dank einer kleinen Tanzeinlage. Dabei vertraute der Franzose einmal mehr auf seine Intuition. „Wenn ich auf dem Platz bin, mache ich, was mein Gefühl mir sagt“, so Ribéry. „Manchmal funktioniert es, manchmal nicht.“ Und wie es funktionierte!
Robbens „Gänsehaut“-Empfang
„Gegen die Hertha ist es immer unangenehm“, sagte derweil Thomas Müller, „wir haben dominant agiert, wie wir es im Plan hatten.“ Einziger kleiner Kritikpunkt: „In der ersten Halbzeit haben wir aus unseren Möglichkeiten zu wenige Tore erzielt.“ Das lief im zweiten Abschnitt besser: Thiago (68.) und Rückkehrer Arjen Robben (72. Minute) machten den Deckel drauf, vor allem der Niederländer brachte die Arena zum Beben nach seiner 200-tägigen Zwangspause. „Das war ein besonders schönes Erlebnis für alle, die um den Verein sind“, freute sich Müller über Robbens Traumcomeback.
„Ich bin superglücklich“, konnte der Flügelflitzer seine Gefühle nach Abpfiff folglich nur schwer in Worte fassen, zumal die Bayern-Fans dem Niederländer einen „Gänsehaut“-Empfang bereitet hatten. „Das war ein schöner Moment. Dafür habe ich hart gearbeitet und alles reingelegt.“ Auch Ancelotti ist „sehr glücklich, dass er zurück ist“, und Robert Lewandowski wusste, dass es „immer schön“ ist, wenn man so zurückkommen kann. „So schnell ein Tor zu schießen – da bekommst du viel Selbstvertrauen.“
Ancelottis Wiesn-Plan
„Ich freue mich, dass er wieder da ist. Wir alle“, berichtete derweil Ribéry, „wir haben so viele Spiele in dieser Saison, da brauchst du die ganze Mannschaft.“ Das weiß auch Kapitän Philipp Lahm, der sich auch darüber freute, dass es „insgesamt sehr gut“ läuft bei seinen Münchnern. „Wir erspielen uns viele Chancen und lassen nur wenige gegen uns zu. Aber wir sind erst am Anfang der Saison. Jetzt kommen entscheidende Spiele in Hamburg, Madrid und gegen Köln.“
Während sich die Mannschaft also gewissenhaft auf die kommenden Aufgaben vorbereitet, will ihr Trainer sich zwischen den Spielen gegen Hertha und Hamburg auf ungewohntem Terrain bewähren. Ancelotti besucht mit seinem Trainer- und Betreuerstab die Münchner Wiesn. „Fantastisch“, freut sich der Italiener, „es ist genau der richtige Moment nach einem solchen Sieg. Wir können Spaß haben, Bier trinken und tanzen. Es wird ein netter Abend.“ Na dann: Prost!
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