Das erste Länderspiel der neuen Saison gegen Finnland (2:0) war in Anbetracht des Abschieds von Bastian Schweinsteiger von großen Emotionen geprägt, vor dem zweiten Auftritt am Sonntagabend (20:45 Uhr, live auf RTL) in Norwegen steht bei der deutschen Nationalelf nun der erfolgreiche Start in die WM-Qualifikation im Mittelpunkt. „Unsere letzte Qualifikation war ein wenig wackelig. Ich hoffe, wir haben daraus gelernt“, erinnerte Neu-Kapitän Manuel Neuer an die EM-Ausscheidungsrunde. Das Ziel diesmal: „Wir müssen von Anfang an vorneweg marschieren!“
„Es ist gleich eine schwierige Aufgabe im ersten Pflichtspiel der Saison. Da werden uns die Punkte nicht geschenkt werden“, erwartet Thomas Müller allerdings „ein enges Spiel“ in Oslo. Bundestrainer Joachim Löw, der mit 19 Spielern - drei Torhüter und 16 Feldspieler - nach Skandinavien reiste, meinte derweil: „Wir werden Norwegen sehr ernst nehmen. Denn natürlich ist es unser Anspruch, mit einem Sieg in die WM-Qualifikation zu starten.“ Müller pflichtete seinem Trainer bei: „Drei Punkte wollen wir auf jeden Fall holen.“
Neuer: „In Fußstapfen hineinwachsen“
Der Gegner birgt für den Weltmeister jedoch noch Unbekanntes; das letzte Kräftemessen ist über sieben Jahre her (0:1 in Düsseldorf). „Es wird nicht einfach, da wir gegen Norwegen in den letzten Jahren nicht gespielt haben und das Team daher nicht perfekt kennen. Wir werden uns aber gut vorbereiten“, versicherte Neuer, der weiß, dass die norwegischen Spieler „alle diszipliniert, sehr athletisch und fit“ sind. „Respekt und Konzentration“ mahnte derweil Manager Oliver Bierhoff an, „wir wissen, dass wir das Spiel gewinnen, wenn wir Einsatz zeigen und unsere Qualitäten einbringen.“
Seine neue Rolle als Spielführer will der Welttorhüter des FC Bayern indes nicht überbewerten. „Wir haben einen starken Mannschaftsrat, und ich hatte schon bisher eine wichtige Rolle in der Mannschaft und im Rat. Ich glaube nicht, dass es jetzt große Veränderungen für mich in der Rolle als Kapitän gibt“, so Neuer, der „ja auch schon oft Vertreter von Bastian Schweinsteiger“ war. „Es macht mich stolz, jetzt Kapitän der Nationalmannschaft zu sein. Philipp Lahm und Bastian haben gute Arbeit geleistet, ich hoffe nun, auch in diese Fußstapfen hineinzuwachsen.“
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