




Länderspielpause? Verletzte Spieler? Nein. Karl-Heinz Rummenigge ließ keine Ausflüchte gelten. „Wir brauchen keine Entschuldigung, sondern müssen den Fehler bei uns selbst suchen“, betonte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern nach dem 2:2 (1:1) bei Eintracht Frankfurt und wurde konkret: „So wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, das ist nicht Bayern München. So kann man nicht auftreten. Wir müssen ganz schnell eine andere Gangart hinlegen, sonst werden wir in der Champions League am Mittwoch Probleme haben.“
„Wir müssen die Kurve kriegen. Am Mittwoch steht Champions League an. Da müssen wir auf jeden Fall drei Punkte holen“, meinte auch Philipp Lahm. Wie Rummenigge bemängelte der FCB-Kapitän die Einstellung der Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit, als die Bayern nicht ihre übliche Dominanz entwickelten und zu viele gegnerische Chancen zuließen. „Wenn man denkt, dass es auch mit weniger als 100 Prozent geht, dann läuft man Gefahr, die Zweikämpfe und die Kontrolle zu verlieren“, so Lahm.
Weiter Tabellenführer
Trotzdem gingen die München durch Arjen Robben (10. Minute) und Joshua Kimmich (62.), der nun in den letzten drei Ligaspielen in Folge getroffen hat, zweimal in Führung. Szabolcs Huszti (43.) und Marco Fabián (78.) glichen für die Hessen jeweils aus. Dass die Bayern das 2:2 in Überzahl kassierten - Huszti hatte in der 65. Minute Gelb-Rot gesehen -, „setzt dem Ganzen die Krone auf“, meinte Thomas Müller. Mats Hummels sprach von einer „guten Reaktion“ in der zweiten Halbzeit, „erstaunlicherweise aber nur bis wir ein Mann mehr waren. Dann war das Feuer irgendwie aus.“
Immerhin: In der Tabelle hatte das Remis keine gravierenden Folgen. „Das Schöne ist, dass nichts passiert ist“, stellte Rummenigge fest, „wir sind immer noch Tabellenführer. Aber man muss auch mal bereit sein, den Finger in die Wunde zu legen, wenn man sieht, dass da eine Wunde ist. Ich sage immer: Wehret den Anfängen!“
Gegen Eindhoven „in der Pflicht“
„Wir haben 45 Minuten geschlafen. Das ist in jedem Spiel zu viel. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen besser“, meinte Carlo Ancelotti und kündigte für das Heimspiel gegen PSV Eindhoven am Mittwoch an: „Ich werde Wechsel vornehmen.“ Für Mats Hummels steht die Mannschaft dann in der „Pflicht, eine Schippe draufzulegen. Wir müssen von der ersten Minute an viel mehr Gas geben, unsere individuelle Qualität mit Einstellung und Leidenschaft paaren. Dann sind wir verdammt stark.“
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