Als die Spieler nach dem Jubeln mit den Fans in Richtung Kabine gingen, schnappte sich Heiko Vogel als erstes Holger Badstuber. Der Amateure-Trainer klatschte mit dem Innenverteidiger ab, nahm ihn in den Arm. „Es freut mich sehr für Holger, dass er durchspielen konnte und eine so starke Leistung gezeigt hat“, sagte Vogel wenig später. Auch Badstuber selbst wirkte zufrieden.
Erstmals seit knapp neun Monaten stand der 27-Jährige am Freitagabend wieder über die gesamte Spielzeit auf dem Platz. Im Regionalligaspiel der Amateure des Rekordmeisters gegen den SV Seligenporten pr äsentierte sich der Innenverteidiger passsicher und zweikampfstark.
„Wichtig, in den Spielrhythmus zu kommen“
„Ich hatte großen Spaß. Es war gut, wieder über 90 Minuten gehen zu können. Wir konnten uns mit einem Sieg belohnen und zu null spielen. Das ist für einen Abwehrspieler immer das Schönste", freute sich Badstuber nach dem 2:0-Erfolg mit der Reserve des FCB im Stadion an der Grünwalder Straße.
Der Linksfuß gab seinen Mitspielern immer wieder Kommandos, fügte sich sehr gut in die Teamstruktur. „Ich wollte meiner Verantwortung gerecht werden und der Mannschaft helfen“, beschrieb Badstuber, „die Jungs haben auch noch Potenzial nach oben, sie müssen vor allem in ihre Stärken vertrauen.“
Für den 31-fachen deutschen Nationalspieler war die Partie gegen Seligenporten die Rückkehr zu seinen Wurzeln. 55 Spiele absolvierte er vor seinem Profidebüt für die Amateure der Bayern. „Es war schön, mal wieder an alter Wirkungsstätte zu spielen. Für mich ist es enorm wichtig, in den Spielrhythmus zu kommen“, meinte Badstuber, „ich bin froh und dankbar, dass ich bei den Amateuren Spielpraxis sammeln und so einen weiteren Schritt nach vorne machen konnte.“
Nun gehe es für ihn darum, weiter „Schritt für Schritt zu gehen. Ich sehe mich aktuell bei 85 bis 90 Prozent. Es fehlt noch die letzte Spritzigkeit und Power, aber das kommt noch. Nach meinem ersten Spiel über 90 Minuten bin ich sehr guter Dinge und fühle mich gut.“
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