Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, Champions-League-Halbfinale – aus sportlicher Sicht war die Saison 2015/16 für den FC Bayern einmal mehr überaus erfolgreich. Übertroffen wird diese Bilanz fast noch aus wirtschaftlicher Sicht. Denn in der vergangenen Spielzeit hat der Rekordmeister alle bisher dagewesenen Zahlen noch einmal übertroffen und kann auf das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte blicken.
So konnte der Umsatz des Konzerns FC Bayern München AG (konsolidiert FC Bayern München AG, Allianz Arena Stadion GmbH sowie alle weiteren Tochterunternehmen) im Vergleich zum Vorjahr (523,7 Millionen Euro) um über 100 Millionen Euro auf eine neue Bestmarke von nun 626,8 Millionen gesteigert werden. Das entspricht einem Zuwachs von rund 20 Prozent! Noch höher fällt die Steigerung im operativem Ergebnis (Ebitda) aus, das im Vergleich zum Vorjahr (111,3 Mio) um 28 Prozent auf 142,5 Millionen anwuchs.
Rekordgewinn vor und nach Steuern
„Der FC Bayern München blickt auf ein sportlich und wirtschaftlich großartiges Geschäftsjahr 2015/2016 zurück, auf das unsere Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde des Klubs sehr stolz sein dürfen“ erklärte Jan-Christian Dreesen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des FC Bayern. Mit 53,9 Millionen Euro Gewinn vor Steuern (Vorjahr: 31,4) sowie 33,0 Millionen Euro Gewinn nach Steuern (Vorjahr: 23,8) verbuchte der FC Bayern einen Rekordgewinn, wie es ihn in der langen Vereinsgeschichte bisher nicht gab. Damit wirtschaftete der FCB zum inzwischen 24. Mal in Folge profitabel.
„Wir stehen hervorragend da und liegen wirtschaftlich auf höchstem Champions-League-Niveau“, so Dreesen weiter. „Das war in den vergangenen Jahren so, das gilt mehr denn je für 2016! Unsere steigende Finanzkraft hat vorrangig das Ziel, regelmäßig die notwendigen Investitionen in den Lizenzspielerkader zu tätigen, um weiterhin in der europäischen Top-Elite konkurrenzfähig zu sein. Dabei sind wir unserer Maxime - maximaler sportlicher Erfolg bei wirtschaftlicher Solidität - stets treu geblieben!“
Die Kennzahlen 2015/16 | Jahresabschluss Konzern 2015/16 | Jahresabschluss AG 2015/16 | Entwicklung Mitglieder
Sehr erfreulich gestaltet sich auch das Ergebnis der FC Bayern München AG. Der Rekord-Umsatz aus dem Vorjahr (485,6) konnte nochmals gesteigert werden auf nun 587,7 Millionen Euro. Damit wurde erstmals die 500-Millionen-Euro-Schallmauer durchbrochen. Auch das Eigenkapital der FC Bayern München AG konnte erhöht werden und beläuft sich jetzt auf 424,6 Millionen Euro (411,5 Millionen Euro).
Ausschlaggebend für die neuen Rekordzahlen sind die Einnahmen aus Sponsoring und Vermarktung (169,8 Millionen Euro/ Vorjahr: 113,9 Millionen), Merchandising (108,2) sowie aus Transfer-Erlösen (34,8). Die im internationalen Vergleich geringen Einnahmen aus der TV-Vermarktung beliefen sich auf 83,4 Millionen Euro.
Auf der Ausgabenseite der FC Bayern München AG stehen die Personalkosten als größter Posten mit 260,3 Millionen Euro zu Buche. Diese müsse man aber immer Verhältnis zum Umsatz sehen. Und da zeigt sich: Die Personalkostenquote war mit 47,1 Prozent nur unwesentlich höher als im Vorjahr. Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die beachtlichen Steuerabgaben von 194,0 Millionen Euro. Damit hat der FC Bayern allein in den vergangenen zehn Jahren über 1,2 Milliarden Euro an Steuern abgeführt.
Dividende für die Aktionäre
Freuen dürfen sich neben dem Finanzamt auch die Aktionäre der FC Bayern München AG, die „an dem ausgezeichneten Ergebnis“ (Dreesen) des zurückliegenden Geschäftsjahres partizipieren: „Es wurde eine Rekorddividende in Höhe von 12,0 Mio. Euro (40 Cent pro Aktie) ausgeschüttet. Nach Beschluss durch die Hauptversammlung am 7. November 2016 hat dies zu einer Dividende für den FC Bayern München eV in Höhe von 9,0 Mio. Euro geführt.“
Dreesen richtete seinen Dank für die großartigen Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres „gilt heute meinen Kollegen im Vorstand, allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Trainerteam und der Mannschaft, ebenso unseren Partnern und allen, die zu diesen Rekordergebnissen beigetragen haben. Lassen Sie uns so weitermachen!“
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