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„Wir müssen das so schnell wie möglich abstellen“

Hin und wieder raschelte eine Zeitung, ansonsten mischte sich kurz nach dem Abflug des FC Bayern Richtung München kaum ein Geräusch in das Brummen der Triebwerke. Noch kurz vor Mitternacht, nur zwei Stunden nach dem Schlusspfiff im bitterkalten Olimp-2-Stadion, waren die Bayern in Rostov gestartet. Die Spieler saßen still auf ihren Plätzen. Jeder war mit sich selbst beschäftigt und wälzte vermutlich dieselbe Frage: Was war da eigentlich schief gelaufen in Rostov?

„Wir haben es ganz speziell in der Defensive schlecht gemacht. Wenn man gegen so eine Mannschaft drei Gegentore bekommt, dann muss man selbstkritisch sein“, sagte Karl-Heinz Rummenigge nach dem 2:3 (1:1) beim russischen Vizemeister, „wenn man zwei Tore schießt, dann sollte man eigentlich hier gewinnen.“ Trainer Carlo Ancelotti war „richtig enttäuscht vom Ergebnis und von unserem Auftritt. Wir haben nicht gut gespielt“, sagte er und übernahm die Verantwortung für die Niederlage. „Ich muss die Mannschaft so schnell wie möglich wieder in die Spur bringen.“

Alles gut bis zur Führung

Dabei hatte es trotz eisiger Temperaturen und einem leidenschaftlich kämpfenden Gegner zunächst gut ausgesehen für die Münchner. „Wir haben großen Aufwand betrieben, sind weite Wege gegangen, haben viel gekämpft und uns mit dem 1:0 belohnt“, teilte Mats Hummels die Partie „in zwei Teile“. Der erste, gute gipfelte im Führungstreffer durch Douglas Costa in der 36. Minute. „Dann haben wir Rostov leider eingeladen zu Toren. Gefühlt waren alle Gegentore vermeidbar“, beschrieb Hummels Teil zwei.

Die Russen nahmen die Einladung dankend an und entschieden die Partie durch Tore von Sardar Azmoun (44.), Dmitri Poloz (49./Foulelfmeter) und Christian Noboa (68.) für sich. Auch der zwischenzeitliche 2:2-Ausgleich durch Juan Bernat (52.) half den Bayern nicht, das Ruder wieder herumzureißen.

„Sorglosigkeit in Ballbesitz“

„Wir machen viel zu viele Fehler, heute gegen einen Gegner, der nicht wirklich zur Weltspitze gehört“, sagte Philipp Lahm und bemängelte ein gewisse „Sorglosigkeit in eigenem Ballbesitz. Wir haben dem Gegner die Tore geschenkt. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber wir müssen das so schnell wie möglich abstellen.“

Es sei „noch nichts Dramatisches passierte“, meinte Lahm angesichts von nun zwei Pflichtspielniederlagen in Folge. Doch der 33-Jährige weiß: Wehret den Anfängen! „Wir müssen Dinge ändern, vor allem Fehler minimieren. In den letzten Jahren war es eine unglaubliche Stärke von uns, dass wir dem Gegner nur wenige Chancen gegeben haben. Das fehlt uns augenblicklich.“

Platz zwei in der Gruppe

Um 1:22 Uhr nachts (Ortszeit) landeten die Bayern nach dreieinhalbstündigem Flug in München. Zu diesem Zeitpunkt war es dann Fakt: Da Atlético Madrid sein Heimspiel gegen PSV Eindhoven gewann (2:0), wird der FCB die Gruppe als Zweiter beenden. Doch das war nur Nebensache für die Bayern. Sie hingen in Gedanken noch bei der Partie im frostigen Rostov, deren Ausgang sie sich trotz der widrigen Begleitumstände ganz anders vorgestellt hatten. Lahm sagte: „Egal wie die Temperaturen sind oder wie der Platz ist, als FC Bayern muss man hier gewinnen.“

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