




Zweites Spiel, zweiter Sieg, den nächsten Dreier eingefahren! Der FC Bayern ist erfolgreich in die Bundesliga-Rückrunde gestartet und hat dank des 2:1 (2:0)-Arbeitssieges bei Werder Bremen seinen Drei-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze vor Verfolger RB Leipzig behauptet. Überschwängliche Freude wollte nach dem zweiten (Auswärts-)Pflichtspielerfolg nach der Winterpause im Lager des Rekordmeisters aber nicht aufkommen.
„Sie waren zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Art, wie wir gespielt haben, vor allem in der zweiten Halbzeit“, beschrieb Ancelotti die Stimmungslage in der Kabine nach dem Schlusspfiff im mit 42.100 Zuschauern ausverkauften Weser-Stadion. „Wir freuen uns natürlich über die Punkte, aber wir wissen, dass es nicht gut genug war“, zeigte sich Arjen Robben hinterher selbstkritisch.
Robben und Alaba treffen
Der Niederländer hatte den FCB in der 30. Minute in Führung gebracht, David Alaba (45.+1) sorgte mit einem sehenswerten Freistoß kurz vor der Halbzeitpause für einen scheinbar beruhigenden Vorsprung der Gäste, die wieder einmal durch ihre Effektivität bestachen: Aus den wenigen Gelegenheiten im ersten Durchgang erzielte die Bayern zwei Treffer, die Partie schien bereits entschieden.
Nach dem Seitenwechsel jedoch „haben wir den Faden verloren“, wie Ancelotti einräumte, Max Kruse (53.) brachte die von Beginn an einsatzfreudigen und aufopferungsvoll kämpfenden Bremer wieder heran. „Nach dem Gegentor haben wir unsere Spielidee ein Stück weit verloren und nur noch verteidigt“, analysierte Ancelotti. „Da gehst du 2:0 in Führung und dann muss es eigentlich vorbei sein“, meinte Robben. „Wir haben in der zweiten Halbzeit die Kontrolle über das Spiel verloren. Das darf überhaupt nicht sein, wenn man 2:0 führt.“
Dominanter und souveräner
Auch Mats Hummels bemängelte, dass der FCB im zweiten Durchgang „nicht die nötige Gegenwehr“ gegen den Tabellen-15. gezeigt habe. „Wir haben die Bremer viel zu einfach ins Spiel kommen und uns ein bisschen den Schneid abkaufen lassen“, so Hummels weiter. „Etwas dominanter und souveräner stellen wir uns das natürlich schon vor“, ergänzte der Abwehrspieler, die Darbietung in Bremen sei insgesamt „ein Tick zu wenig“ gewesen.
Und so blieb neben den drei Punkten am Ende als positiver Aspekt die Erkenntnis im Lager des FCB, dass „wir wieder einen besseren Fußball spielen müssen“, wie es Torhüter Manuel Neuer formulierte. Am besten schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den FC Schalke 04. Robben lobte den Charakter der Mannschaft und „dass, trotzdem wir gewonnen haben, nicht alle glücklich sind. Wenn wir was erreichen wollen, dann muss es besser sein als heute.“ Und Kapitän Philipp Lahm betonte: „Es ist noch deutlich Luft nach oben.“

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