Manuel Neuer krallte sich am Zaun fest, dehnte seine Muskulatur, ging ins Tor und hechtete schnurstracks den Bällen hinterher, die Torwarttrainer Toni Tapalovic aus fünf Metern Entfernung aufs Tor drosch. Keine Frage: Der Welttorhüter ist heiß! „Wir wissen, dass wichtige Spiele anstehen“, sagte Neuer zwei Tage vor dem ersten Heimspiel des Jahres gegen Schalke, mit dem der FC Bayern die englischen Wochen einläutet.
Gegen den Heimatklub des Bayern-Torwarts wollen die Münchner nicht nur wie in Freiburg und Bremen drei Punkte einfahren, sondern sich auch spielerisch steigern, wie Neuer ankündigte. „Wir haben mehr Potenzial in unseren Reihen als das, was wir zuletzt abgerufen haben“, so der 30-Jährige. „Wir sind gewillt, besseren Fußball zu spielen, und das wollen wir möglichst schon beim ersten Heimspiel des neuen Jahres am Samstag zeigen.“
Wiedersehen mit Badstuber
Als Tabellenelfter bleiben die ambitionierten Knappen derzeit hinter den eigenen Erwartungen zurück, der Respekt vor der Elf von Trainer Markus Weinzierl ist dennoch groß. „Schalke steht ein bisschen mit dem Rücken zur Wand. Das ist ein gefährliches Spiel, denn aus Schalker Sicht kann man in einem Spiel gegen den FC Bayern vieles wieder gutmachen“, warnt Neuer davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Sie haben klasse Fußballer in ihren Reihen und sich auch im Winter noch mal verstärkt. Wir sollten gewarnt sein.“
Neben Torjäger Guido Burgstaller, der aus Nürnberg kam und für seinen neuen Klub bereits getroffen hat, gehört auch der Münchner Holger Badstuber zu den Winterneuzugängen der Schalker; am Samstag kommt es also zum schnellen Wiedersehen mit dem Innenverteidiger. „Wir schreiben uns regelmäßig“, erzählte Neuer, „ich habe ihm meine Hilfe angeboten und stehe gern parat, wenn er mich braucht.“ Die Freundschaft wird am Samstag für 90 Minuten ruhen, für Badstuber hat Neuer dennoch nur die besten Wünsche: „Wir wünschen ihm alle, dass er gegen uns aufläuft und zu seinen Spielzeiten kommt.“
Übrigens: Im aktuellen Bayern-Magazin lesen Sie ein großes Interview mit Manuel Neuer.
Themen dieses Artikels