




Zuhause ist es einfach am schönsten – das dürfte sich jedenfalls Arsène Wenger gedacht haben. Noch in London bat der Trainer des FC Arsenal seine Elf zum Abschlusstraining, ehe der Tross sich am späten Dienstagnachmittag auf den Weg nach München machte.
„Wir spielen gegen Bayern, sie sind der Favorit“, sagte Wenger nach der Ankunft im Bauch der Allianz Arena, wo Mesut Özil & Co. ebenfalls hätten trainieren können. Doch auch so wähnen sich die Gunners gut vorbereitet auf den Achtelfinal-Klassiker beim FC Bayern. „Wir müssen positiv eingestellt sein, kämpfen und gut spielen.“ In der Champions League hat es in der Runde der letzten 16 kein Duell so häufig gegeben wie dieses, für die Neuauflage lautet Wengers Rezept: „Effizient sein und gut verteidigen.“
Özil und Mustafi wohl in der Startelf
Nach zuvor zwei Niederlagen in Folge kehrte Arsenal am Wochenende mit einem 2:0 gegen Hull wieder in die Erfolgsspur zurück. „Das war enorm wichtig für uns“, sagte Kapitän Per Mertesacker, denn jetzt wollen die Gunners auch in der Königsklasse „beweisen, dass wir auf internationalem Niveau mithalten können.“ Mertesacker selbst hat seine langwierige Knieverletzung zwar überstanden und ist von seinem Klub für die Champions League nachnominiert worden, ob der Weltmeister in München aber zu seinem ersten Saisoneinsatz kommt, ist fraglich.
In jedem Fall zu einem Wiedersehen dürfte es dafür mit zwei anderen WM-Titelträgern von 2014 kommen. „Das ist nicht der beste Moment, euch die Aufstellung zu geben“, lachte Wenger, ließ aber durchblicken, Mesut Özil und Shkodran Mustafi spielen zu lassen. Mit vier Toren und drei Assists ist Özil Arsenals Topscorer in der Champions League, der Offensivmann wartet allerdings seit zwei Monaten auf einen Pflichtspieltreffer für Arsenal. Sein Trainer hofft auf die Wende: „Vielleicht ist es Zeit, dass er mal wieder ein Tor erzielt.“
Ospina im Tor, Cech auf der Bank
Öffentlich festgelegt hat sich Wenger derweil, wer gegen den FC Bayern das Tor hüten wird. Wie schon in der Champions-League-Vorrunde wird David Ospina im Kasten stehen, Petr Cech, sonst Stammtorhüter der Gunners, sitzt auf der Bank. „Ospina hat uns den Gruppensieg gesichert“, lobte Wenger den Kolumbianer, den auch Manuel Neuer auf dem Zettel hat. „International ist Cech vielleicht der größere Name, aber Ospina hat seine Sache in der Champions League gut gemacht. Wir wissen, dass wir gegen einen richtig guten Torwart spielen werden.“
Eine Vorentscheidung im Kampf um das Viertelfinale wird am Abend aller Voraussicht nach nicht fallen, dem Hinspiel misst Wenger dennoch große Bedeutung bei. „Wir wissen, dass jede einzelne Minute wichtig sein kann“, mahnt der Franzose zur Konzentration. „Ich erwarte, dass Bayern wie immer versucht, das Spiel zu dominieren und viel Ballbesitz haben wird. Wir müssen eine große Leistung bringen.“ Das weiß auch sein zweiter Kapitän Laurent Koscielny: „Es wäre sehr wichtig, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wir können es schaffen.“ Die Bayern aber werden etwas dagegen haben…
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