Es waren großartige Spiele, die Philipp Lahm in seiner langen Karriere in der Champions League erleben durfte. Unter anderem lief der Kapitän des FC Bayern in drei Finals und zwölf Halbfinal-Partien auf. Vergangenen Mittwoch trug er zum 104. Mal in der Königsklasse das Trikot des FCB und ist damit alleiniger Rekordspieler der Bayern in diesem Wettbewerb - vor Oliver Kahm (103).
„Man will sich immer mit den Besten messen und meine ganze Karriere durfte ich mich mit den Besten messen“, freute sich Lahm über diesen Meilenstein. Nimmt man noch die sieben Partien dazu, die er für den VfB Stuttgart spielte, so kommt der 33-Jährige auf insgesamt 111 Champions-League-Einsätze – kein deutscher Spieler hat mehr!
Legendäre Stadien
Old Trafford, Camp Nou, San Siro und Bernabéu: Lahm hat großartige Erinnerungen an all die großen Stadien Europas und das Schicksal wollte es so, dass er zum Abschied noch einmal in Madrid ran darf. Drei Mal hatte der Defensivspezialist schon das Vergnügen, in Spaniens Hauptstadt gegen die Königlichen zu spielen. Insgesamt gibt es kein Team, auf das Lahm in der Champions League öfter traf. Am Dienstag wird es bereits sein achtes Duell mit dem spanischen Rekordmeister sein. Außerdem fand dort auch das Finale 2010 statt, welches leider gegen Inter Mailand verloren wurde (0:2).
„Es ist schön, nochmal im Bernabéu aufzulaufen. Die Atmosphäre dort ist immer toll. Ich habe dort vieles erlebt“, erklärte der Champions-League-Sieger von 2013 direkt nach der Auslosung und meinte beispielsweise den Finaleinzug 2012. Lahm weiß, es wird sein letzter Besuch als Aktiver in diesem Stadion sein, weswegen er das ganze „noch viel intensiver“ erleben wird, als die vergangenen Male.
Auf Erfahrung zurückgreifen
Nicht nur deswegen wird es ein spezielles Spiel werden, denn Lahm will alles dafür geben, dass es lediglich sein letztes Spiel im Estadio Bernabéu und nicht sein letztes Champions-League-Spiel überhaupt sein wird. Dafür muss der FCB die 1:2-Niederlagen aus dem Hinspiel wettmachen. „Wir können auch in Madrid gewinnen“, zeigte sich der Rekordspieler selbstbewusst.
Seine große Erfahrung kann dem Team dabei auch von Vorteil sein, denn der Außenverteidiger erinnert sich noch gut an das letzte Gastspiel in Madrid. „Im Hinspiel in Madrid vor zwei Jahren haben wir sie kontrolliert und haben uns dann einen Konter gefangen, das gilt es zu vermeiden“, warnte er, fügte aber an: „Wir haben eine starke Mannschaft und wissen, dass wir auch auswärts treffen können.“ Die Voraussetzungen sind gegeben, dass es für Lahm das nächste großartige Spiel auf der großen Bühne des euopäischen Fußballs sein wird.
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