Ein Handshake hier, eine herzliche Begrüßung dort: Xabi Alonso kennt Madrid, das Bernabéu und viele Menschen, die bei Real arbeiten, wie seine Westentasche. „Es ist natürlich etwas Besonderes, nach Madrid zurückzukommen“, sagte der Baske im Bauch des imposanten Fußballtempels, „das hier war fünf Jahre lang mein Stadion. Ich habe es sehr genossen.“
Genießen will Alonso auch das Spiel am Abend (20:45 Uhr, live im Ticker und im Webradio). Mit dem FC Bayern kehrt der Spanier ein letztes Mal als aktiver Profi ins Bernabéu zurück, und Alonso hat eine Menge vor. „Wir haben ein Ziel: ein großes Spiel machen gegen eine super Mannschaft“, schwört der erfahrene Mittelfeldspieler seine Teamkollegen auf einen heißen Abend ein. „Das Ergebnis aus dem Hinspiel ist nicht optimal, aber wir wollen kämpfen. Wir werden alles probieren.“
Auch wenn Xabi noch einige Spieler der Madrilenen kennt – Tipps braucht er seinen Teamkollegen keine geben. „Das ist nicht nötig, sie kennen Real ja auch sehr gut“, weiß Alonso, der ohnehin rät, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und sich nicht allzu sehr mit dem Gegner zu beschäftigen. „Wir müssen mutig sein, unser Bestes geben und all unsere Kräfte mobilisieren“, fordert der 35-Jährige. „Es ist alles offen. Wir haben 90 Minuten Zeit, und dann hoffe ich, dass wir gewinnen.“
„Zinédine kann mich anrufen“
Auch Bayern-Trainer Carlo Ancelotti kehrt zurück an seine alte Wirkungsstätte. Zwei Jahre lang war er in Madrid, gewann mit den Königlichen 2014 die Champions League. „Wie ich mich fühlen werde, weiß ich noch nicht, aber ich habe schöne Erinnerungen, die ich nie vergessen werde“, sagte der Italiener am Tag vor der Partie. Am Spieltag zählt für Ancelotti ohnehin nur das Hier und Jetzt: „Wir wollen gewinnen, aber dafür brauchen wir das perfekte Spiel.“
Angesprochen auf die Frage, wer bei Real Madrid den verletzten Gareth Bale ersetzen könnte, sagte Ancelotti: „Das hat Zinédine Zidane mir nicht verraten.“ Der Italiener musste grinsen, er weiß, Real hat „viele gute Spieler, die ihn ersetzen können“. Vielleicht James Rodríguez, der Kolumbianer, einer der Stars der Weltmeisterschaft 2014, vielleicht aber auch Isco, „ein toller Spieler, jeder in Madrid liebt ihn“, hat Ancelotti Respekt vor dem spanischen Shootingstar.
Ob Ancelotti ihn aufstellen würde? Der Italiener lacht verschmitzt: „Zinédine kann mich anrufen, dann kann ich ihm einen Tipp geben.“ Am Ende aber ist ohnehin nur eines wichtig: „Wir müssen uns auf unsere Mannschaft fokussieren.“ Der Countdown – er läuft!
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