




Nach dem Schlusspfiff überwog zunächst die Enttäuschung. Mit 1:3 (1:2) unterlag die U19 des FC Bayern am Mittwoch im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft dem FC Schalke 04. Schnell richtete das Team von Trainer Holger Seitz aber den Blick wieder nach vorne. „Wir haben noch ein Rückspiel“, formulierte Verteidiger Marco Friedl. Am kommenden Dienstag (17:45 Uhr) sind die Münchner zum zweiten Duell mit den Knappen im Wattenscheider Lohrheidestadion zu Gast. Dort will die Seitz-Elf nochmal angreifen.
Im Hinspiel im heimischen Stadion an der Grünwalder Straße erwischte der FCB einen nervösen Auftakt und produzierte gerade in der Anfangsphase zu viele einfache Fehler. So lagen die Bayern bereits nach zehn Minuten mit 0:2 im Hintertreffen. In der Folge fand der Nachwuchs des Rekordmeisters besser ins Spiel, Manuel Wintzheimer konnte per Foulelfmeter verkürzen (25.). Auch die zweite Hälfte begann mit Vorteilen für die Hausherren. Elf Minuten nach Wiederbeginn sah Innenverteidiger Maxime Awoudja jedoch wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote-Karte. In Unterzahl mussten die Münchner wenig später den Gegentreffer zum 1:3-Endstand hinnehmen (62.).
„Gezeigt, dass wir aus Rückschlägen lernen können“
„Natürlich ist die Enttäuschung über die Niederlage groß. Wir haben uns sehr viel vorgenommen aber ein Teil der Mannschaft konnte nicht die gewohnte Leistung abrufen. Daher sind uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen, wodurch wir den Gegner stark gemacht haben“, resümierte FCB-Coach Seitz, der jedoch gleich nach vorne schaute: „Das war nur die erste Halbzeit. Im Laufe der Saison haben wir schon des Öfteren gezeigt, dass wir aus Rückschlägen lernen und zurückkommen können. Wir werden das Spiel analysieren und am Dienstag alles in die Waagschale legen, um den Finaleinzug doch noch zu schaffen.“
Auch Mittelfeldstratege Adrian Fein wollte dem verlorenen Hinspiel nicht lang nachtrauern und richtete den Fokus auf die Partie am Dienstag: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen und wollen eine Reaktion zeigen. Im Rückspiel ist noch alles möglich, gerade wenn uns ein frühes Tor gelingt. Wir wissen, dass wir dafür eine deutliche Leistungssteigerung brauchen.“
In den Halbfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft kommt die Europapokalarithmetik nicht zum Tragen. Sollte nach Hin- und Rückspiel Torgleichheit bestehen, entscheidet ein direktes Elfmeterschießen über den Einzug ins Endspiel. Somit würde den Bayern in Wattenscheid ein 2:0-Erfolg reichen, um die Entscheidung vom Punkt zu erzwingen. „Wenn wir unsere Leistung bringen und einen super Tag erwischen, können wir Schalke mit zwei Toren Unterschied schlagen. Wir werden am Dienstag nochmal alles raushauen“, sagte Friedl.
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