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Jubiläum! Thomas Müller knackt 400er-Marke

Als er an jenem kühlen Sommerabend im August 2008 an der Seitenlinie auf seinen ersten Profi-Einsatz wartete, konnte niemand ahnen, dass in wenigen Sekunden eine Weltkarriere starten würde. Gerade einmal 18 Jahre war er jung, ein Spieler aus dem eigenen Stall, der noch mal Impulse setzen sollte in den letzten Minuten des Bundesliga-Auftakts gegen den Hamburger SV (2:2). Nun, neun Jahre und 23 Tage später, absolvierte Thomas Müller in Hoffenheim sein 400. Pflichtspiel für den FC Bayern.

Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, Champions-League-Gewinner, Weltmeister, WM-Torschützenkönig, Identifikationsfigur des FC Bayern: „Diese Karriere konnte niemand vorhersehen“, sagte Hermann Gerland, langjähriger Begleiter und Förderer Müllers, im Gespräch mit fcbayern.com. „Aber er hatte zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Verein und den richtigen Trainer. Und dann hat er seine Chance genutzt und sehr gute Leistungen abgeliefert.“

Die Mailbox als Botschafter

Von seiner erstmaligen Berufung in den Profikader hatte Müller über seine Mailbox erfahren. Der Oberbayer war gerade auf den Feierlichkeiten seiner Abiturprüfung, als das Handy klingelte. „Ich bin erst nicht drangegangen. Als ich später meine Mailbox abgehört habe, war Jürgen Klinsmann dran“, berichtete Müller damals von seiner Beförderung aus der zweiten Mannschaft, die Gerland, damals Trainer der Amateure, mit einem Rat für den damaligen Bayern-Trainer initiiert hatte.

Was den heutigen sportlichen Leiter des FC Bayern Campus so früh so begeisterte? „Thomas schoss Tore, im Training und in den Spielen. Er war zwar noch nicht in der Lage, konstant über 90 Minuten gut zu spielen, aber er machte Tore! Und das ist das Wichtigste im Fußball“, erinnert sich der Tiger an die Anfänge Müllers, der seit jeher auch ein Schlitzohr ist. „Er war sehr laufstark und konnte mühelos mit allen mitlaufen. Das musste er bei mir aber auch, wenn der Ball verloren ging. Ab und zu wollte er sich verdrücken, aber das habe ich natürlich gesehen“, lachte Gerland.

„Bei einem Spiel in Emden war es nebelig, und Thomas dachte, ich könne ihn nicht sehen. Aber ich habe natürlich gemerkt, dass er nicht in der eigenen Hälfte war. Eine Cousine meiner Frau war da, und die hat mich gefragt, ob außer Thomas Müller noch jemand gespielt hat, weil ich nur seinen Namen gerufen habe. Ich musste ihn auffordern, nach hinten zu kommen, aber er hatte das ja drauf.“ Zudem konnte Müller schon damals „auf vielen Positionen spielen, er war sehr torgefährlich. Aber diese Karriere konnte man nicht vorhersehen.“

Auf Rummenigges Spuren

In seiner ersten Saison im Profifußball drückte Müller vor allem der 3. Liga (32 Spiele, 15 Tore) seinen Stempel auf, in der Folgespielzeit startete der Angreifer aber schließlich ganz oben durch. Müller bestritt 2009/10 alle 34 Bundesliga-Spiele, schoss nach Arjen Robben die meisten Pflichtspieltore für den FC Bayern und flog als 21-jähriger Newcomer zur Weltmeisterschaft nach Südafrika, wo er prompt mit fünf Treffern Torschützenkönig wurde. Aus der Bayern-Elf ist er seither kaum wegzudenken, an den Erfolgen des Rekordchampions – u.a. dem Triple 2013 – hatte der Spaßvogel maßgeblichen Anteil, genauso wie am WM-Titel 2014 der deutschen Nationalelf.

Von allen aktuellen Bayern-Spielern lief am häufigsten Müller für die Münchner auf – und das mit gerade einmal 27 Jahren! Noch in dieser Saison könnte er auf den 11. Platz der ewigen Bayern-Einsatzliste springen, dann würde Müller mit Lothar Matthäus (410 Spiele), Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (422) und Franz „Bulle“ Roth (428) drei Klublegenden überholen. In der ewigen Torschützenliste des FC Bayern rangiert Müller mit 161 Toren bereits auf Platz 3, nur Rummenigge (217 Tore in 422 Spielen) und Gerd Müller (506/560) trafen öfter im Bayern-Trikot.

Aller Erfolge zum Trotz – Müller will immer mehr, ruht sich nicht auf seinen Triumphen der Vergangenheit aus „Wenn man Fußball spielt, will man es immer gut machen“, weiß Gerland, „Thomas will immer gewinnen und ich denke, er will immer Tore schießen. Und ich hoffe, dass er an seine starken Leistungen anknüpfen kann.“ Für seinen früheren Schützling erhofft sich der Ur-Bochumer nur das Allerbeste: „Ich wünsche ihm viele Tore, ein paar Kinder und ein glückliches Leben. Und Gesundheit!“

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