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Salihamidzic: „Wir werden stark aus der Situation rauskommen“

Eingerahmt von Thomas Müller und Joshua Kimmich trat Willy Sagnol um 16:16 Uhr am Freitagnachmittag aus der Kabine des Profihauses. Vor dem 40 Jahre alten Champions-League-Sieger von 2001 lag seine erste Übungseinheit als verantwortlicher Trainer des FC Bayern, der sich am Vortag von Carlo Ancelotti getrennt hatte. „Willy Sagnol ist unser Interimstrainer“, hatte kurz zuvor Sportdirektor Hasan Salihamidzic gegenüber Journalisten verkündet.

Dem bisherigen Co-Trainer Sagnol fällt in den kommenden beiden Tagen die Aufgabe zu, die Mannschaft auf das nächste Bundesligaspiel am Sonntagnachmittag bei Hertha BSC vorzubereiten und nach den beiden sieglosen Partien gegen Wolfsburg (2:2) und Paris Saint-Germain (0:3) wieder ein positives Ergebnis einzufahren. „Ich erwarte eine Reaktion von der Mannschaft am Sonntag. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Das Wichtige ist jetzt das Spiel in Berlin. Das wollen wir unbedingt gewinnen. Daran müssen wir alles setzen“, so Salihamidzic.

Während Sagnol also „die Mannschaft so einstellen wird, dass wir eine Topmannschaft auf dem Platz haben“ (Salihamidzic), läuft hinter den Kulissen die Suche nach einem neuen Trainer für den deutschen Rekordmeister. Über mögliche Kandidaten sowie ein detailliertes Anforderungsprofil wollte sich Salihamidzic nicht äußern. „Wir prüfen jetzt alle Möglichkeiten. Wenn wir zu einem Entschluss kommen, werden wir den Trainer einstellen.“

Salihamidzic hob noch einmal hervor, dass es auch für den FC Bayern „keine normale Situation“ gewesen sei, sich bereits so früh im Saisonverlauf vom Trainer zu trennen. „Wir bedauern das alle sehr. Wir müssen das erstmal sacken lassen und in Ruhe analysieren.“ Auch für Ancelotti sei dies „keine einfache“ Situation gewesen, betonte der ehemalige Bayern-Profi. Mit Ancelotti wurden auch seine Mitarbeiter Davide Ancelotti, Giovanni Mauri, Francesco Mauri und Mino Fulco freigestellt.

Salihamidzic machte jedoch klar, dass der FC Bayern nach den jüngsten Spielen reagieren musste. „Wir haben gemerkt, dass sich die Mannschaft nicht so entwickelt hat, wie wir beim FC Bayern das wollten. Wir haben das mit Sorge beobachtet, weil wir nicht gut gespielt haben. Wir haben gehofft, dass es besser wird.“ Die klare 0:3-Niederlage im Champions-League-Gruppenspiel in Paris war dann aber „der Tropfen, der alles zum Überlaufen brachte. Wir waren gezwungen zu handeln, weil wir gesehen haben, dass es nicht besser wird.“

Nach der Partie in Berlin steht eine zweiwöchige Länderspielpause an. Diese will der FCB nutzen, um „den besten Trainer für den FC Bayern in dieser Situation zu finden“, so Salihamidzic. „Wir brauchen einen Trainer, der alle Probleme, die wir haben, anpackt. Der für den FC Bayern gute Lösungen findet. Das ist keine einfache Aufgabe, weil es mitten in der Saison ist. Aber wir werden sicher eine gute Lösung finden“, fuhr Salihamidzic fort und stellte klar: „Sie brauchen sich um den FC Bayern keinen Sorgen machen. Wir werden stark aus der Situation rauskommen.“