Die Serie hat gehalten! Zum 14. Mal in Folge ist der FC Bayern mit einem Sieg in die Champions League gestartet und hat damit die Weichen für eine erfolgreiche Gruppenphase gelegt. Mit 3:0 (1:0) besiegte der deutsche Rekordmeister am Dienstagsabend sein belgisches Pendant, den RSC Anderlecht, und kann nun dem Topspiel in zwei Wochen bei Paris Saint-Germain, das das Parallelspiel bei Celtic Glasgow klar mit 5:0 gewann, entgegenblicken.
„Das ist eine Toptruppe. Die haben super Spieler in ihren Reihen, aber wir sind auch eine sehr, sehr gute Mannschaft. Wir werden denen Paroli bieten und es mit denen ausmachen, denke ich“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach der Partie in der mit 70.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena. Die Franzosen führen die Tabelle der Gruppe B aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem FCB an, beide Teams wollen als Gruppensieger in die K.o.-Runde einziehen.
Doch ehe die Konzentration sich Richtung Paris richtet gilt es, das Spiel gegen Anderlecht zu analysieren und aufzuarbeiten. Und da, da waren sich alle Beteiligten einig, hat der Rekordmeister noch Luft nach oben. „Wir haben gewonnen und drei Punkte eingefahren im ersten Gruppenspiel, das ist ok“, meinte Salihamidzic, merkte aber auch an: „Es gibt noch viele Situationen, die wir besser machen können. Es war ein bisschen zäh zwischendurch.“
Überzahl nicht konsequent ausgenutzt
Nach dem frühen Platzverweis gegen Anderlechts Sven Kums (11. Minute/Notbremse) und der 1:0-Führung durch Robert Lewandowskis verwandelten Foulelfmeter (12.) taten sich die Bayern schwer, gegen zehn Belgier die entscheidenden Lücken zu reißen. „Heute hatten wir nicht so viele Chancen. Es waren viele Distanzschüsse und wenig zwingende Torchancen“, erklärte Rechtsverteidiger Joshua Kimmich, „wir hätten schneller nachlegen müssen.“
„In der ersten Halbzeit haben wir die eine oder andere Situation nicht ganz sauber ausgespielt, es hätte höher stehen können“, meinte auch Champions-League-Debütant Niklas Süle. So aber hielten die Münchner die Gäste im Spiel und hatten nach dem Seitenwechsel Glück, dass Anderlecht trotz Unterzahl die große Chance zum Ausgleich ungenutzt ließ. Mit zunehmender Spielzeit konnten die Gäste die Räume dann nicht mehr konsequent zulaufen, Thiago (65.) und Kimmich (90.) machten den 3:0-Endstand perfekt.
Ancelotti „ingesamt zufrieden“
„Es war keine Top-Leistung, aber eine Leistung, die uns in dieser Phase reicht. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und haben den Ball gut laufen lassen“, zeigte sich Trainer Carlo Ancelotti nach dem Auftakterfolg „insgesamt zufrieden“. Jérôme Boateng, der nach viermonatiger Pause in der Schlussphase sein Comeback feierte, betonte: „Es muss unser Anspruch sein, dass wir besser spielen. Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht, das müssen wir schnell verbessern, weil es kommen auch andere Gegner.“
Drei Tage nach der Niederlage in Hoffenheim seit die Partie gegen Anderlecht „auf jeden Fall wieder ein Schritt in die richtige Richtung“ gewesen, so Süle. „Wir haben das ganze Spiel dominiert, hatten aber ein, zwei Unkonzentriertheiten, wo es hinten auch gefährlich wurde.“ Man könne „immer noch an ein paar Schrauben drehen“, sagte der Innenverteidiger. Die nächste Gelegenheit dazu ergibt sich schon am kommenden Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05.
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