Ein bisschen was hat sich verändert, seit Jupp Heynckes zum bisher letzten Mal aus der Bayern-Kabine Richtung Trainingsplatz gegangen ist. Ein Rasenplatz wurde umfunktioniert, das Junior-Team-Haus abgerissen, zudem das Leistungszentrum modernisiert. Und trotzdem war es für den 72-Jährigen, als sei er wieder zu Hause, 1.588 Tage nach seinem vorläufigen Abschied. „Es fühlt sich gut an“, so der Bayern-Trainer, der in seine vierte Amtszeit geht, „ich freue mich auf meine neue alte Aufgabe.“
Unter lautstarkem Applaus betrat Heynckes mit seinem Trainerteam gegen 15:45 Uhr den Platz, die Zuschauer beim öffentlichen Training waren begeistert. Dann folgte ein kurzes Bild für die Fotografen, ehe die Arbeit begann. In den Stunden zuvor waren auf den Plätzen neue Linien eingezogen worden und das Spielfeld in mehrere Teilabschnitte unterteilt. Auf einem Nebenplatz machten sich die Bayern warm, ehe es rüber auf einen der Hauptplätze ging. Dort arbeiteten u.a. auch Arturo Vidal und David Alaba mit der Mannschaft. Vidal kehrte wegen einer Sperre eher von seiner Länderspielreise heim, Alaba trainierte zuletzt nur individuell. Bernat drehte abseits einige Laufrunden.
Auch Hermann und Gerland zurück
Die Säbener Straße kennt auch Peter Hermann noch gut. Der neue (alte) Co-Trainer des FC Bayern gehörte schon zwischen 2011 und 2013 dem Trainerstab des Rekordmeisters an. Die Arbeit auf dem Platz hörte für Hermann nach dem vorläufigen Karriereende von Jupp Heynckes aber nicht auf: Über die Stationen Schalke und den Hamburger SV kam der 65-Jährige 2015 zu Fortuna Düsseldorf, wo er kurzzeitig als Interimstrainer fungierte, ehe er im Trainerteam von Friedhelm Funkel arbeitete – und das mit Erfolg, denn die Fortuna führt die Zweite Liga derzeit an.
Nur ein wenig umgewöhnen muss sich derweil Hermann Gerland. Der bisherige sportliche Leiter des FC Bayern Campus fährt statt zur Ingolstädter nun vor allem wieder zur Säbener Straße, wo er am Montag ebenfalls wieder auf dem Platz stand, als wäre er nie weggewesen, mit Basecap und Stoppuhr. Das Trio ist bereit. „Wir haben nicht viel Zeit zu verlieren“, weiß Heynckes. „Wir müssen sofort in die tägliche Trainingsarbeit einsteigen und dafür sorgen, dass wir Qualität im Training bekommen.“ Die Mission hat begonnen!
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