Nicht nur Konzern und AG des FC Bayern können auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2016/17 zurückblicken, auch der FC Bayern München eV erntete auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend verdienten Applaus der anwesenden Mitglieder. Der Club konnte zum einen tolle Finanzen vorlegen, zum anderen über zahlreiche Titel und sportliche Erfolge berichten.
Der 1. Vizepräsident Prof. Dr. Dieter Mayer berichtete von einem Überschuss des FC Bayern München eV im zurückliegenden Geschäftsjahr (1. Juli 2016 bis 30. Juni 2017) in Höhe von mehr als 12 Millionen Euro (12.000.993 Euro/Vorjahr 10,58 Millionen Euro). Das Eigenkapital erhöhte sich auf mehr als 104 Millionen Euro (104.320.757 Euro/Vorjahr 92,319 Millionen Euro). „Die Bilanz ist beeindruckend. Die Eigenkapitalquote liegt bei stattlichen 70 Prozent“, sagte Mayer. Ungebrochen ist auch die Entwicklung der Mitgliederzahl, die stetig steigt. Mit nun 290.000 Mitgliedern (Vorjahr 284.041) ist der FC Bayern nach wie vor der größte Sportverein der Welt.
Rekorddividende und neue Einnahmequelle
Haupteinnahmequellen des Vereins waren wie in den Vorjahren die Mitgliedsbeiträge (fast 12 Millionen Euro) sowie die Ausschüttung einer Rekorddividende in Höhe von 12,375 Millionen Euro (Vorjahr 5,625 Millionen Euro) durch die FC Bayern München AG. Im laufenden Geschäftsjahr werde zudem eine weitere Einnahmenseite hinzukommen, kündigte Mayer an. Aktuell laufen Verhandlungen mit der AG über einen Pachtvertrag über die von der AG genutzten Teile des FC Bayern Campus (u.a. Clubheim, Spielstätte, Akademie). „Wir gehen von Pachteinnahmen in der Größenordnung von 2,5 Millionen Euro per annum aus“, so Mayer, „ich kann Ihnen versichern, dass es unserem Verein auch in den nächsten Jahren sehr gut gehen wird.“ Apropos FCB Campus: Mayer konnte mitteilen: „Bei einem planmäßigen Verlauf, von dem wir ausgehen, wird das Nachwuchsleistungszentrum spätestens in fünf Jahren abbezahlt sein.“
Als „sportlich zufriedenstellend, wirtschaftlich sehr zufriedenstellend“ bezeichnete der 1. Vizepräsident die letzte Saison der FC Bayern Basketballer, die erst in den Playoff-Halbfinals am späteren Meister Bamberg scheiterte. Finanziell wurde ein Jahresüberschuss von mehr als 30.000 Euro erwirtschaftet. „Damit war es wie in den Vorjahren möglich, den gesamten Geschäftsbetrieb ausschließlich aus dem Cashflow zu finanzieren. Unsere Basketball GmbH steht auf absolut gesunden Beinen“, meinte Mayer.
Amateurabteilungen „vorbildliche Botschafter“
Über den Nachwuchs der Bayern-Basketballer berichtete der 2. Vizepräsident Walter Mennekes. „Die Saison 2016/17 war die erfolgreichste aller Zeiten“, sagte er mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften der U14 und der U19. Erfreut war Mennekes aber auch über die Erfolge in den anderen Amateurabteilungen des FC Bayern (Schiedsrichter, Seniorenfußball, Sportkegeln, Tischtennis, Handball, Schach). Auch die Amateursportler seien Woche für Woche „vorbildliche Botschafter unseres FC Bayern“.
Allein die Seniorenfußballer errangen in der letzten Saison 18 Titel! Höhepunkt war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Senioren E. Die Schachspieler schafften den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga und haben nun insgesamt 13 Mannschaften im Spielbetrieb. „So viele wie noch nie“, stellte Mennekes stolz fest. Auch die Tischtennis-Abteilung entwickle sich vielversprechend. 18 Mannschaften befinden sich im Spielbetrieb, die Kinder- und Jugendakademie wurde ausgebaut. „Da wächst etwas heran.“ Mennekes schloss mit den Worten: „Berufs- und Amateursport gehören zusammen. Keiner kann ohne den anderen. Beide passen perfekt unter das Dach des FC Bayern.“
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