
Im prestigeträchtigen Duell zwischen Deutschland und Frankreich haben sich beide Teams mit einem Unentschieden voneinander getrennt. 2:2 (0:1) hieß es am Ende einer munteren Partie, bei der die Franzosen um Bayern-Profi Corentin Tolisso dank zweier Tore von Alexandre Lacazette (34./71.) lange vorne lagen. Timo Werner (56.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen, die neuerliche Führung der Équipe Tricolore egalisierte Lars Stindl (90.+2) erst in der Nachspielzeit.
Drei Bayern standen auf dem Feld, als der türkische Schiedsrichter Cüneyt Cakir die Partie in Köln anpfiff. Mats Hummels, der eine Halbzeit spielte, und Niklas Süle bildeten bei Weltmeister Deutschland zunächst die Innenverteidigung, Frankreich startete mit Tolisso im defensiven Mittelfeld. Sebastian Rudy wurde nach 75 Minuten eingewechselt, Kingsley Coman blieb ohne Einsatz. Das galt auch für Jérôme Boateng, der bereits am Vortag nach München zurückgereist war. Vor dem Anpfiff gedachten Mannschaften und Zuschauer dem verstorbenen 1954er-Weltmeister Hans Schäfer.
Stindl rettet Remis
Nach einer munteren Anfangsphase mit Gelegenheiten auf beiden Seiten wurden die Franzosen immer stärker. Als die deutsche Elf sich dem zunehmenden Druck der Équipe Tricolore wieder entziehen konnte, schlug der Weltmeister von 1998 jedoch eiskalt zu – Lacazette musste nach Vorarbeit von Anthony Martial nur noch einschieben (34.). Deutschland hatte zwar viel Ballbesitz, konnte sich in der Offensive jedoch nicht entscheidend in Szene setzen.
Nach der Pause wurde Deutschland zwingender, Werner (56.) belohnte die Elf von Bundestrainer Joachim Löw mit dem 1:1. Unmittelbar nach einem Lattentreffer von Kroos schloss Lacazette (71.) einen Konter jedoch zum 2:1 aus Sicht der Franzosen ab. In der Nachspielzeit (90.+2) besorgte Stindl schließlich noch den verdienten Ausgleich. Damit ist die DFB-Elf bereits seit 21 Partien ohne Niederlage.
Sechs Tore in Russland
Gut sieben Monate vor dem Beginn des Weltturniers durfte Thiago derweil WM-Stadionluft schnuppern. In einem Testspiel gastierte der Mittelfeldspieler mit der spanischen Nationalmannschaft beim kommenden WM-Gastgeber Russland. Sechs Tore bekamen die Zuschauer zu sehen, beim 3:3 (2:1) in St. Petersburg reichte dem Weltmeister von 2010 auch ein Zwei-Tore-Vorsprung nicht zum Sieg.
Jordi Alba (9.) und Sergio Ramos (34., Elfmeter) brachten die Iberer früh in Front, ehe Fedor Smolov (41.) und Aleksey Miranchuk (51.) ausglichen. Mit seinem zweiten verwandelten Elfmeter ließ Ramos (54.) Spanien jubeln, Smolov (70.) aber machte ebenfalls mit seinem zweiten Treffer das Remis perfekt. Thiago stand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz, der Bayern-Profi wurde nach einer Stunde ausgewechselt.
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