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Heynckes: „Das war kein Ruhmesblatt“

So richtig jubeln wollte nach dem Schlusspfiff niemand. Trotz eines 2:1 (0:0)-Sieges beim RSC Anderlecht. Aber: „Wir haben das schlechteste Spiel gemacht seit langem“, sagte Jérôme Boateng, „das ist nicht unser Anspruch.“ Trainer Jupp Heynckes meinte: „Wir haben zwar 2:1 gewonnen, aber das war kein Ruhmesblatt.“

Die Stimmen im Überblick:

Jupp Heynckes: „Die Mannschaft war in der ersten Halbzeit nicht wiederzuerkennen. Wir hatten viel zu große Abstände, hatten viel zu viele Ballverluste, haben nicht sicher kombiniert, haben drei oder vier klare Torchancen zugelassen. Es fehlte so vieles. Natürlich habe ich das in der Halbzeit eindringlich reklamiert. Das Positive in der Halbzeit war, dass es 0:0 stand. Ich muss dem Gegner ein Kompliment aussprechen. Anderlecht spielt unter dem neuen Trainer wesentlich anders, viel laufstärker, viel couragierter. Das habe ich meiner Mannschaft vor der Begegnung gesagt. Dennoch sind wir vielleicht zu unbekümmert ins Spiel gegangen. Das kann man heute nicht mehr. Das haben wir auch über die 90 Minuten gesehen. Wir haben zwar 2:1 gewonnen, aber das war kein Ruhmesblatt.“

Jérôme Boateng: „Jeder Einzelne war heute nicht gut. Wir waren nicht konzentriert genug, hatten zu viele Ballverluste, waren nicht aggressiv genug, standen zu weit auseinander. Wir können uns bei Sven Ulreich bedanken, dass wir zur Halbzeit nicht zurücklagen. In der zweiten Halbzeit war es kurz besser, dann wurde es wieder schlechter. Damit können wir nicht zufrieden sein, das ist nicht unser Anspruch. Wir haben das schlechteste Spiel gemacht seit langem.“

Sven Ulreich: „Wir sind nicht ins Spiel reingekommen, haben die Zweikämpfe verloren, haben zu viele Räume weggegeben und hatten zu einfache Ballverluste. Wir haben es einfach nicht gut gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Am Ende sind wir froh, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben. Gegen Paris müssen wir eine andere Leistung an den Tag legen. Wir haben auch noch etwas gutzumachen nach dem Hinspiel.“

Robert Lewandowski: „Das war kein perfektes Spiel von unserer Seite, aber wichtig ist, dass wir die drei Punkte haben. In der ersten Halbzeit haben wir in der Offensive zu passiv gespielt. Anderlecht hätte in der ersten Halbzeit drei Tore schießen können und auch in der zweiten Halbzeit war es kein klarer Sieg von unserer Seite. Wir mussten bis zum Ende kämpfen. Für Bayern war das viel zu wenig.“