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Süle: „Ich spüre gutes Vertrauen“

Stellungsspiel gehört zu den elementaren Fähigkeiten eines Abwehrspielers. Es gilt, Ball und Gegner gleichzeitig im Blick zu behalten, Lauf- und Passwege zu antizipieren. So gesehen war es wohl nicht nur Zufall, dass Niklas Süle am Samstagnachmittag dort stand, wo er stand. Selbst wenn es im gegnerischen Strafraum war. Nach einem Freistoß wurde es unübersichtlich vor dem Augsburger Tor, am Ende prallte der Ball an Süles Knie und von dort vor die Füße von Arturo Vidal, der sich nicht lange bitten ließ: 1:0, auch dank Süles erster Torvorlage im FCB-Trikot.

Aber nicht nur deswegen hinterließ Süle einmal mehr einen starken Eindruck auf dem Rasen. Nahtlos fügt sich der 22-Jährige, der im Sommer aus Hoffenheim nach München gewechselt war, in die FCB-Defensive ein. Gegen Augsburg brachte er alle seine 66 Pässe an den Mitspieler – Passquote 100 Prozent! „Ich spüre gutes Vertrauen vom Trainer, bekomme viele Einsätze. Das versuche ich zurückzugeben“, meinte er.

Hummels und Boateng als Vorbild

Gegen Augsburg bestritt Süle sein 14. Pflichtspiel in der laufenden Saison, sein zehntes über 90 Minuten. „Viele haben mir nicht zugetraut, dass ich so viele Spiele mache. Ich selbst habe es mir zugetraut“, sagte er. Sein Dank gilt neben Trainer Jupp Heynckes auch seinen Mitspielern, vor allem seinen Abwehrkollegen Mats Hummels und Jérôme Boateng: „Ich trainiere tagtäglich mit den beiden, da schaut man als junger Spieler auf jede Aktion. Ihre Körpersprache, auch im Training ist schon sehr professionell. Auch wie sie das Training angehen, die Ernährung und so. Da kann ich mir viel abschauen.“

Auch in der Champions League hat sich Süle inzwischen seine ersten Sporen verdient. Drei der ersten vier Partien bestritt er über 90 Minuten, es waren seine ersten Einsätze in der Königsklasse überhaupt. Am Mittwoch könnte in Anderlecht der nächste hinzukommen. Seine Vorfreude auf die Reise nach Brüssel ist bereits groß: „Es ist Champions League. Da kommt die Hymne. Da freut sich jeder drauf.“

Daumen drücken für Celtic

Beim bislang noch punkt- und torlosen RSC Anderlecht peilt Süle mit den Bayern den nächsten Sieg an. „Es ist schön, dass wir schon fest in der nächsten Runde sind, aber wir wollen das Spiel gewinnen“, betonte er. Ein bisschen hofft er auch auf einen Ausrutscher von Tabellenführer Paris Saint-Germain gegen Celtic Glasgow. „In der Champions League hat jede Mannschaft Qualität und kann die andere ärgern. Das hoffen wir bei Celtic gegen Paris auch“, sagte er.

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