Als die Spieler des FC Bayern am Dienstagvormittag die Kabine an der Säbener Straße verließen und sich auf den Weg zum Training machten, war der Platz bedeckt von Reif und die Luft eiskalt. Zu diesem Zeitpunkt war Franck Ribéry schon wieder im Profihaus verschwunden, nachdem er zuvor am Nebenplatz weiter an seinem Comeback arbeitete und fleißig Runden drehte. Jetzt waren seine Kollegen dran, dick eingepackt in Handschuhen, Mützen und Schals.
Der Stimmung im Team tat das Wetter nichts ab, was vielleicht auch an Rafinha liegen konnte. Die knapp 100 Fans, die trotz des ungemütlichen Wetters ans Bayern-Gelände kamen, mussten zwei Mal hinsehen, um den Brasilianer zu erkennen, der mit frisch blondierten Haaren auflief. Gemeinsam mit dem 32-Jährigen machten sich nun Arjen Robben, Javí Martinez, Arturo Vidal, Tom Starke, Sven Ulreich und Juan Bernat – dazu noch einige Spieler aus der Reserve des Rekordmeisters – ans Werk und brachten ihre Körper auf Betriebstemperatur.
Spieler und Trainer mit vollem Einsatz
Unter diesen Bedingungen wurde das Aufwärmen natürlich etwas ausführlicher gestaltet, als dann aber der Ball ins Spiel kam, konnten die Bayern den Zuschauern endlich zeigen was sie drauf haben. Zuerst standen Passübungen und Spielformen auf engstem Raum auf dem Programm. Der Ball lief wie am Schnürchen und das Tempo war bei maximal zwei Ballkontakten hoch. Dabei wurde jede Aktion von Co-Trainer Peter Hermann kommentiert, der die Einheit in Abwesenheit von Jupp Heynckes gemeinsam mit Hermann Gerland leitete.
Die Intensität im Spiel war ebenso hoch wie die Lautstärke. Keiner wollte einen Ball verloren geben und die Bayern feuerten sich untereinander an. Nach den abschließenden Torschussübungen und dem obligatorischen Spielchen ging es wieder zurück in die Kabine. Vom Reif auf dem Rasen war kaum noch etwas zu sehen, den haben die Bayern in den vergangenen 90 Minuten gut bearbeitet.
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