Die Bilanz kann sich sehen lassen. 77 Tage sind seit der Rückkehr von Jupp Heynckes auf die Trainerbank des FC Bayern vergangen, die sportliche Ausgangslage beim deutschen Rekordmeister hat sich in dieser Zeit erheblich verändert. Hatten die Münchner bei Heynckes‘ Amtsantritt noch fünf Punkte Rückstand auf den damaligen Tabellenführer Borussia Dortmund, gehen sie zehn Spiele später mit elf Zählern Vorsprung auf den jetzigen Zweiten FC Schalke 04 in die Winterpause.
„Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen“, sagte Heynckes kurz nach dem Abpfiff des DFB-Pokal-Achtelfinales gegen den BVB am Mittwochabend. „Wir haben zehn Bundesligaspiele gespielt, davon neun gewonnen. Wir haben vier Champions-League-Spiele gewonnen und zwei Pokalspiele gegen Leipzig mit Verlängerung und heute gegen Dortmund. Das ist eine überragende Quote“, zog Heynckes ein zufriedenes Fazit.
Auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprach angesichts von 15 Siegen in 16 Spielen seit Heynckes‘ Amtsantritt von einer „großen Leistung“, die Trainer und Mannschaft in den vergangenen zweieinhalb Monaten vollbracht hätten. 27 von 30 möglichen Punkten holte der Rekordmeister in der Liga, einzig im Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach gingen die Bayern als Verlierer vom Feld (1:2). „Was die Jungs geleistet haben, ist wirklich ganz groß.“
Stimmung nach oben getrieben
„Wir hatten keine gute Zeit am Anfang und sind dann gut zurückgekommen“, blickte Torhüter Sven Ulreich auf die erste Saisonhälfte zurück. David Alaba zog ebenfalls ein „sehr positives“ Fazit nach der Hinrunde. „Wir sind überglücklich, dass wir diesen Weg eingeschlagen und unsere Ziele für dieses Jahr erreicht haben. Man merkt, dass der Trainer eine sehr gute Arbeit mit uns macht“, erklärte der Linksverteidiger vor dem nun anstehenden Weihnachtsurlaub.
„Ich glaube, die letzten Wochen haben wir auch nochmal die Stimmung ein bisschen nach oben getrieben“, meinte Thomas Müller, als er nach dem Pokalspiel in der Allianz Arena zum Jahresabschluss zu den Fans sprach. Später ergänzte er: „Wenn wir aus 16 Spielen 15 gewinnen, ist das schön für uns. Das können wir wohlwollend beobachten. Es macht am meisten Spaß beim FC Bayern zu spielen, da ist immer was los, da wird es einem nicht langweilig. Der Druck ist immer da - und dem haben wir in den letzten Wochen extrem standgehalten.“
Zwölf Tage haben die Bayern-Profis nun Zeit, um sich ein wenig von den zurückliegenden Monaten zu erholen. „Wir haben in den letzten Wochen viel investiert und wissen, dass uns die Pause gut tun wird“, so Müller. Am 2. Januar starten die Münchner mit der kurzen Vorbereitung auf die zweite Halbserie. Müller: „Wir haben wie immer große Ziele in der Rückrunde und haben uns alle Voraussetzungen geschaffen. Wir blicken positiv ins neue Jahr.“
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