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„Wir wollen unbedingt ins Finale“

Die einen schauten TV-Serien auf dem Tablet, andere lauschten der Musik von DJ Rafinha. Eine weitere Gruppe hatte indes noch nicht genug vom sportlichen Wettkampf und trug ein paar Rennen an der tragbaren Videospielkonsole aus. Was immer die Bayern aber auch taten nach dem souveränen 6:0 (3:0)-Erfolg im DFB-Pokalviertelfinale beim SC Paderborn – sie taten es zufrieden. Aufgabe gelöst!

„Wir waren natürlich vorgewarnt“, betonte Jupp Heynckes nach dem Spiel, dass sich der FC Bayern auch auf die Aufgabe beim Drittligisten wie immer hochprofessionell vorbereitet hatte. „Ich habe der Truppe viele Videoszenen gezeigt. Wir sind sehr motiviert ins Spiel gegangen und haben die Bodenverhältnisse angenommen“, war der Cheftrainer zufrieden. „Das war eine top Mannschaftsleistung mit schönen Toren. Aber wenn wir nicht so eine gute Einstellung gehabt hätten, wäre das Ergebnis nicht so klar ausgefallen.“

Zumal der Drittliga-Spitzenreiter dem Rekordpokalsieger phasenweise einiges abverlangte. Die Paderborner agierten mutig und wichen nicht von der offensiven Spielphilosophie ihres Trainers Steffen Baumgart ab. Insgesamt schossen die Ostwestfalen zwölf Mal auf den Kasten von Sven Ulreich – so viele Torschüsse hatten die Bayern im Pokal zuletzt im April 2015 in Leverkusen zugelassen. „Paderborn hat nicht gespielt wie eine Drittligamannschaft. Wie sie da rausgezockt haben, das war schon richtig gut“, lobte auch Niklas Süle.

Auslosung? „Schaun mer mal!“

Die Bayern aber hatten ebenfalls ihren Spaß an dieser Aufgabe – und hatten ihre individuelle Klasse nach 25 Minuten bereits zweimal durchgebracht, als erst Coman (19.) und dann Lewandowski (25.) trafen. „Mir hat imponiert, dass die ganze Truppe eine gute Leistung gebracht hat und dass wir unbedingt ins Halbfinale einziehen wollten“, hob Heynckes die geschlossene Mannschaftsleistung hervor. Fünf unterschiedliche Torschützen, sechs verschiedene Assistgeber – die Bayern agierten unheimlich variabel.

„Bei uns ist jeder in der Lage, ein Tor zu machen oder ein Tor vorzubereiten, das zeigt auch, wie viel Qualität wir in der Breite des Kaders haben“, freute sich Joshua Kimmich, der kurz vor der Pause (42.) das 3:0 nachgelegt hatte – Mats Hummels hatte traumhaft aufgelegt. Mit dem 4:0 (55.) durch den eingewechselten Corentin Tolisso war die Partie mehr oder minder entschieden, kurz vor dem Ende (86., 88.) aber schnürte Arjen Robben noch einen Doppelpack – seinen ersten seit fast drei Jahren. Gegner damals: der SC Paderborn! Auch das Endergebnis fiel exakt so aus wie an jenem 21. Februar 2015: 6:0 für die Bayern.

„Wir wollen unbedingt das Double und ins Finale nach Berlin, weil wir wissen, wie schön es dort ist“, beschrieb der Niederländer seine schier nie enden wollende Motivation, seinen Teil zum Erfolg beizutragen. „Wir haben jetzt noch ein Spiel bis Berlin“, blickte Joshua Kimmich bereits auf das Halbfinale voraus, das die Bayern nun zum neunten Mal in Folge erreicht hatten. Auf die Auslosung am kommenden Sonntag sind die Münchner schon gespannt, wie Kimmich durchblicken ließ: „Schaun mer mal, wen wir bekommen!“

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