Als „kernig und ruppig“ bezeichnete Mats Hummels das Rückspiel im Viertelfinale der Champions League zwischen dem FC Bayern und dem spanischen Vertreter FC Sevilla am Mittwochabend. In der Tat, das torlose Remis, durch das der deutsche Rekordmeister den Einzug in die Vorschlussrunde perfekt gemacht hat, war eines der rustikaleren Art in der laufenden Saison der Königsklasse.
„Ich glaube, Dr. Müller-Wohlfahrt wird morgen einen kleinen Muskelkater haben“, sagte Torhüter Sven Ulreich nach dem Spiel mit einem Schmunzeln. Der Vereinsarzt der Münchner war in den intensiven 90 Minuten in der Allianz Arena oft gefragt, wenn wieder einmal ein Akteur mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden lag und medizinische Betreuung benötigte.
Mit Javi Martínez, Robert Lewandowski, James Rodríguez und Rafinha verließen gleich vier Bayern-Profis zu später Stunde angeschlagen die Münchner Allianz Arena. Die gute Nachricht vorneweg: Keiner der Akteure zog sich eine gravierende Verletzung zu, die einen Ausfall für die kommenden Spiele zur Folge hätte.
Mit einem großen Pflaster unter dem linken Auge machte sich Lewandowski auf den Heimweg. Der Angreifer zog sich eine schmerzhafte Prellung des Jochbeins inklusive Bluterguss zu. Rafinha erlitt vor der Halbzeitpause eine Prellung der linken Schulter und James „eine starke Oberschenkelprellung“, wie Trainer Jupp Heynckes kurz nach dem Schlusspfiff mittteilte.
Javi Martínez, der in der Nachspielzeit von Sevillas Joaquin Correa rüde gefoult worden war, zog sich indes eine Knieprellung zu. Alle vier Spieler wurden am Donnerstag von der medizinischen Abteilung des FC Bayern ausgiebig behandelt. Ob und wer von diesem Quartett am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach zum Einsatz kommen wird, wird Heynckes erst nach dem Abschlusstraining am Freitag entscheiden.
Arturo Vidal, der aufgrund einer Kapselreizung im Knie für die Partie gegen Sevilla hatte passen müssen, absolvierte am Donnerstag mit Reha-Trainer Thomas Wilhelmi in individuelles Programm auf dem Platz.
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