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Bayern kann das Dutzend in Berlin voll machen

Am Samstagend kommt es im Pokal-Endspiel zum Duell des besten Angriffs im Wettbewerb, dem FC Bayern München mit 20 Toren, gegen die beste Abwehr dieser Pokal-Saison von Eintracht Frankfurt, die in vier von fünf Spielen ohne Gegentor blieb. Gilt also die alte Fußball-Weißheit, dass die Offensive Spiele gewinnt, die Defensive jedoch Titel? Wohl kaum, denn bekanntlich hat der Pokal ja seine eigenen Gesetze. Was wirklich an Zahlen und Fakten rund um das Endspiel von Berlin Bedeutung hat, hat fcbayern.com für Euch zusammengestellt.

Rekordfinalist FCB feierte elf Mal in Berlin

Mit 22 Endspielteilnahmen ist der FC Bayern Rekordfinalist - keinem anderen Team gelang dies häufiger als zwölf Mal (Schalke 04). Gewinnt der FCB, würde er seinen 19. Pokaltitel feiern – auch das ist natürlich Rekord. Die Münchner siegten in neun ihrer letzten zehn Pokal-Endspiele – nur 2012 mussten sie sich Borussia Dortmund (2:5) geschlagen geben. Insgesamt 14 Pokal-Endspiele trug der Rekordpokalsieger im Berliner Olympiastadion aus. Die Bilanz kann sich hier sehen lassen: Elf Mal holte sich der Rekordpokalsieger den Titel - zuletzt 2016 gegen Borussia Dortmund (4:3 i. E.) - drei Mal reichte es nur zu Platz 2. Frankfurt steht dagegen zum vierten Mal im Endspiel, seit dieses in Berlin ausgetragen wird. 1988 setzte sich die Eintracht gegen den VfL Bochum durch (1:0), 2017 gegen Dortmund (1:2) und 2006 gegen den FC Bayern (0:1) ging das Finale verloren.

Letzter Frankfurter Sieg in diesem Duell lange her

Über acht Jahre liegt es schon zurück, dass die Frankfurter Eintracht einen Sieg gegen den FC Bayern feieren konnte - am 20. März 2010 siegten die Hessen im eigenen Stadion mit 2:1. Seither blieben die Münchner aber in 14 Pflichtspielen gegen Frankfurt unbesiegt, neben elf Siegen gab es drei Unentschieden. In der abgelaufenen Bundesligasaison gewann der alte und neue deutsche Meister beide Begegnungen - erst mit 1:0 in Frankfurt in der Hinrunde und dann Ende April mit 4:1 in der Allianz Arena. Ebenfalls beachtlich: In zehn der vergangenen zwölf Begegnungen mit den Hessen kassierte der FC Bayern kein Gegentor.

Heynckes vor weiterem Meilenstein

Für Jupp Heynckes wird das Endspiel in Berlin das letzte Spiel auf der Trainerbank des FC Bayern und damit sein Abschied von der großen Fußballbühne. Doch nicht nur deswegen ist das Finale ein weiterer Meilenstein für den 73-Jährigen. Zum 77. Mal wird Heynckes in einem Pokalspiel an der Seitenlinie stehen, womit er den 2015 verstorbenen Udo Lattek hinter sich lassen und zum Trainer mit den zweitmeisten DFB-Pokal-Einsätzen wird. Einzig Otto Rehhagel thront mit 92 Pokalspielen noch vor ihm.

Torgaranten Robben und Lewandowski

Mit Robert Lewandowski und Arjen Robben stellt der FC Bayern zwei der torgefährlichsten Spieler in dieser Pokalsaison: Der Pole führt mit fünf Toren die Torschützenliste an und lieferte dazu noch eine Torvorlage, der Niederländer bringt es auf zwei eigene Treffer und legte viermal für seine Kollegen auf. Einzig Frankfurts Sebastien Haller (vier Tore, zwei Torvorlagen) kann in diesem Jahr mit den beiden Top-Scorern mithalten. Robben ist im Finale leider nicht mit von der Partie, aber für Lewandowski muss noch lange nicht Schluss sein, das zeigt folgende Statistik: Der Pole erzielte wie Robben drei Tore in Pokalendspielen und könnte bei einem weiteren Treffer am Samstag den Rekord von Uwe Seeler und Gerd Müller einstellen, die je vier Mal in einem Pokalfinale einnetzten. Robben traf übrigens in drei unterschiedlichen Finals (2010, 2012, 2014) – das ist alleiniger Rekord.

Zwayer an der Pfeife

Felix Zwayer wird das Endspiel im Olympiastadion pfeifen. Für den gebürtigen Berliner ist dies gleich doppelt ein besonderer Tag - zum einen wird der Schiedsrichter erstmals das Finale leiten, zum anderen wird er am Tag des Spiels 37 Jahre alt. Die Bayern haben übrigens gute Erfahrungen mit dem Referee gemacht: In allen sechs DFB-Pokal-Spielen unter seiner Leitung erreichte der FCB die nächste Runde - so auch in dieser Saison beim 6:5 n.E. in der Zweitrundenpartie bei RB Leipzig. Assistieren werden Zwayer im Olympiastadion Thorsten Schiffner und Markus Häcker, Patrick Ittrich ist 4. Offizieller. Die Videoassistenten sind Bastian Dankert und René Rohde.