
Sein erstes WM-Spiel wird Sebastian Rudy nie vergessen. Erstens wegen des hochemotionalen deutschen Sieges gegen Schweden. Und zweitens wegen seiner Nase. Die wurde nämlich schmerzhaft in Mitleidenschaft gezogen. Nach einem unbeabsichtigten gegnerischen Tritt ins Gesicht floss nicht nur das Blut, auch das Nasenbein brach. Rudy musste ausgewechselt werden.
„Es war einfach ein bisschen Pech dabei“, meinte der FCB-Profi, „ich wollte natürlich weiterspielen, keine Frage, aber die Blutung hat leider nicht aufgehört.“ Dass der 28-Jährige in die Startelf rutschte, war etwas überraschend. In der ganzen Saison hatte er zuvor nur ein Länderspiel über 90 Minuten bestritten. Doch das war ihm in Sotschi nicht anzumerken. „Sebastian hat das gut und abgeklärt gemacht“, lobte Toni Kroos seinen Mittelfeldkollegen.
Kroos‘ 2:1-Siegtor in der Nachspielzeit hätte Rudy beinahe verpasst. „Ich war in der Kabine und musste mich noch hinlegen, weil es geblutet hat. Als dann alle gejubelt haben, bin ich schnell zum Monitor gegangen und war natürlich überglücklich“, erzählte der WM-Debütant. Mit „ein bisschen Atemproblemen“, aber ohne Schmerzen trat er anschließend die Rückreise ins deutsche WM-Quartier an. Am Mittwoch, beim entscheidenden Gruppenspiel gegen Südkorea, will Rudy - nach Operation mit Gesichtsmaske - wieder mit von der Partie sein. „Ich hoffe, dass es reicht.“
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