
Schon beim gemeinsamen Shooting vor der Übungseinheit war Jérôme Boateng direkt unter den ersten DFB-Profis, die Aufstellung für das obligatorische Mannschaftsfoto nach der endgültigen Bekanntgabe des deutschen WM-Kaders bezogen. Man sah es dem 29-Jährigen an, wie heiß er auf sein erstes Training im Kreise der Mannschaft war, nachdem er aufgrund seiner Oberschenkelverletzung in den ersten Tagen des DFB-Trainingslagers in Eppan nur ein individuelles Programm hatte absolvieren können.
Der Weltmeister von 2014 schuftete und schwitzte am Dienstagvormittag mit den Nationalmannschaftskollegen im sonnigen Südtirol und bewies: Boateng ist bereit für die WM in Russland. „Die Verletzung ist völlig ausgeheilt“, berichtete Jogi Löw diesen Eindruck bereits am Montag. Auch der wiedergenesene Innenverteidiger verkündete ein positives Feedback nach seiner Rückkehr auf den Trainingsplatz: „Ich fühle mich gut.“ Boatengs Ziel ist nun ein Einsatz im ersten WM-Gruppenspiel gegen Mexiko am 17. Juni, aber das sei auch „kein Muss“.
Rudy: „120 Prozent in jedem Training“
Nun hat der Bundestrainer seinen 23-Mann-Kader für die Weltmeisterschaft also erstmals komplett beisammen und kann in den verbleibenden Einheiten im Trainingslager in Eppan am Feinschliff für die Mission Titelverteidigung arbeiten. „Man muss in jedem Training 120 Prozent geben, man darf nie nachlassen, man muss sich reinhauen“, sagte Bayern-Profi Sebastian Rudy in einem Interview auf dfb.de über die tägliche Arbeit in Südtirol und sieht seinen großen Einsatz in im deutschen Camp damit auch als einen Grund für die Nominierung in den Kader.
Der 28-Jährige weiß aber auch um den harten Konkurrenzkampf um die begehrten Plätze im Mittelfeld der DFB-Auswahl, der im Vorbereitungs-Endspurt sicher noch angefacht wird. Rudy kennt dies aber schon vom FC Bayern. „Das nimmt sich nichts, das ist alles auf einem Topniveau“, erklärte der Confed-Cup-Sieger von 2017. Ein Trumpf des 25-fachen Nationalspieler könnte daher sein, dass er nicht auf eine bestimmte Position fixiert ist. „Im defensiven Mittelfeld fühle ich mich am wohlsten. Es ist dennoch immer gut als Spieler, wenn man vielseitig einsetzbar ist.“
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