
UN-FASS-BAR! In allerletzter Minute hat Toni Kroos dem deutschen Nationalteam die Tür zum Achtelfinale wieder aufgestoßen. Gegen Schweden erzielte der ehemalige FCB-Profi in der fünften Minute der Nachspielzeit den dringend notwendigen 2:1 (0:1)-Siegtreffer. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Südkorea (0 Punkte) ist das DFB-Team (3) nun punkt- und torgleich mit Schweden. Mexiko (6) führt die Gruppe an.
„Wir haben sicherlich nicht alles perfekt gemacht. Aber wir haben alles reingelegt. Am Schluss wurden wir belohnt“, sagte Thomas Müller nach dem Schlusspfiff, „das kann jetzt ein entscheidender Wendepunkt sein. Jetzt sind wir im Turnier. Die Schmetterlinge fliegen natürlich jetzt.“
Reus und Kroos treffen
In Sotschi gehörten mit Manuel Neuer, Thomas Müller, Jérôme Boateng, Joshua Kimmich und Sebastian Rudy fünf Bayern zur Startformation von Bundestrainer Joachim Löw. Mats Hummels fehlte aufgrund einer Halswirbelverletzung, Niklas Süle kam nicht zum Einsatz. Die Deutschen legten bärenstark los, offenbarten mit zunehmender Spieldauer aber erneut Anfälligkeiten in der Defensive.
Manuel Neuer rettete zweimal in höchster Not (12., 45.+2). Beim Gegentreffer von Ola Toivonen (32.) war er machtlos. Kurz zuvor war Schluss für Rudy, der von einem gegnerischen Fuß im Gesicht getroffen worden war und mit starkem Nasenbluten ausgewechselt werden musste (31.). Kurz nach der Halbzeit sorgte Marco Reus (48.) für den hochverdienten Ausgleich.
Platzverweis für Boateng
In der verbleibenden Spielzeit erspielte sich das DFB-Team mehrere hochkarätige Möglichkeiten, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Unter anderem traf Julian Brandt in der Nachspielzeit den Pfosten. Bei einem Remis hätte Deutschland kaum mehr das Achtelfinale erreichen können. Doch dann gab es noch einen Freistoß, den Kroos zum umjubelten 2:1 ins lange Eck schlenzte (90.+5).
Am Mittwoch gegen Südkorea muss das DFB-Team auf Boateng verzichten. Der Innenverteidiger sah in der 82. Minute wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte.
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