Nach dem Spiel sprudelte die pure Freude aus James Rodríguez: Der kolumbianische Spielmacher reckte die Fäuste in die Luft nach dem klaren 3:0-Erfolg über Polen, wohlwissend, dass er mit seiner überragenden Leistung den Traum vom WM-Achtelfinale für sein Land am Leben gehalten hatte. Zwei Tore hatte der 26-Jährige gegen die Auswahl seines Mannschaftskollegen Robert Lewandowski vorbereitet und wurde später von der FIFA zum Man of the Match gewählt.
„Das Glück, das wir empfinden, kann man mit nichts vergleichen“, schwärmte James nach dem Abpfiff. „Die Leute sind von so weit hergekommen, um uns zu unterstützen, und das wollten wir mit einem Sieg belohnen.“ Gut 20.000 kolumbianische Fans waren in der Kasan-Arena Zeugen der James-Show: In der 40. Minute flankte der WM-Torschützenkönig von 2014 butterweich auf Yerry Mina, der zur 1:0-Führung einköpfte. Im zweiten Durchgang machte Juan Cuadrado nach maßgeschneiderter Vorarbeit durch James nach einem Konter mit dem 3:0 den Deckel auf die Partie (75.).
Der Münchner zeigte sich also rechtzeitig wieder in Topform, nachdem er zu Turnierbeginn noch mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte. Bei der Auftaktniederlage gegen die Japaner war James erst in der 59. Minute in die Partie gekommen und konnte – nicht in Vollbesitz seiner Kräfte – das 1:2 nicht mehr abwenden. Nun will James die Cafeteros wie vor vier Jahren in die K.o.-Runde führen.
Im abschließenden Gruppenspiel gegen den Senegal am Donnerstag haben die Südamerikaner den Einzug ins Achtelfinale in der eigenen Hand. Mit einem Sieg stehen Cafeteros unter den besten 16 Teams, bei einem Remis müssten James und Co. auf Schützenhilfe von Lewandowskis Polen hoffen, die im Parallelspiel auf Japan treffen.
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